Samstag, 22. Dezember 2012

"Andere Länder - andere Mütter"

Schöner Artikel von Spiegel-Online zu Berufstätigen Müttern in anderen Ländern - an den Beispielen Finnland, Indien und Slowenien. Gibt wohl auch ein ganzes Buch dazu mit noch mehr Geschichten.

Find ich ja immer spannend, wie die Erwartungen an die Eltern in anderen Ländern so sind. Und sonderlich originell ist der Wunsch nach einer eigenen Hausfrau wohl auch nicht - auch in Indien wird der geäußert!


Donnerstag, 20. Dezember 2012

Eppendorf, Hamburg


Eppendorf, Du und ich hatten viel Spaß miteinander, heute.

Eppendorf, Deine Frauen tragen Kleidergröße 36 und bestellen trotzdem „Das Essen bitte ohne Getreide“ - oder sollte ich statt „trotzdem“ eher „deshalb“ sagen?

Außerdem haben sie so wunderschöne Haut, wie ich sie nie hatte und nie haben werde. Liegt das auch an der Ernährung? Dann denke ich über mein Abendessen doch noch einmal nach.

Deine Männer waren zum größten Teil an der Arbeit (viele Frauen auch, ich weiß). Die paar, die sich blicken ließen, hatten keine Lust oder konnten nicht kochen und saßen deshalb zusammen mit ihrer Zeitung im Restaurant.

Deine Kinder, voll des Bewusstsein, das ökologisch Richtige zu tun, radelten mit ihren grauen BMX-Helmen an mir vorbei – nix da Lillifee oder Cars, grau und stylish muss es sein.

Deine Häuser. Seufz. Deine Häuser. Ich müsste jedes zweite fotografieren. Ich müsste Hedwig Courths-Mahler-Romane lesen. Dann müsste ich selbst einen Hedwig Courths-Mahler Roman schreiben darüber, was sich das Bürgertum nur dabei gedacht hat, solche Häuser zu bauen. Und dann müsste ich Parallelen zur Gegenwart ziehen und auch noch einen modernen Roman schreiben. So viel Zeit habe ich gar nicht!

Und Deine Einkaufsstraßen. Mal im Ernst: Ein Ladengeschäft am anderen, die ganze Eppendorfer Landstraße entlang, bis sie zum Eppendorfer Weg wird und die Mansteinstraße kreuzt? Das sind über zwei Kilometer Geschäfte!

Eppendorf, ich seh zu, dass ich noch ein bisschen Geld verdiene. Und dann komm ich wieder, wenn die Kinder groß sind, ja?

Mittwoch, 19. Dezember 2012

Super Sad True Love Story - Pflichtlektüre für alle "mit Medien"

Also, alle, die Ihr etwas "mit Medien" macht. Oder Social Media, Online Media:
Lesen! Super Sad True Love Story. Nicht ablenken lassen von der (Liebes-) Geschichte oder den Ideen zur politischen Weiterentwicklung der Welt, wenn die USA zu einem Satelliten Chinas abgesunken sind. - Obwohl, das ist auch nicht schlecht.

Aber aufmerksam lesen, wie der Autor die aktuellen Trends der sozialen Medien weiterspinnt. In der Kneipe verbinden sich alle Besucher online und es wird z.B. der "heißeste" Typ ermittelt, mit Ranking aller folgenden? In Zeiten von Latitude, Foursquare etc. nicht unvorstellbar. Sehr spannend!

Dienstag, 11. Dezember 2012

Grrh

"Paappaa", "Paaappphaaa" - so geht es schon den  ganzen Abend.

Das kleine Kind will nicht schlafen. Fast tut mir der Mann schon leid. Bis die Windel voll ist. Und wer wird dann gerufen?

Würd ja sagen "Das hat Dir der Teufel geflüstert", aber das ist vielleicht doch eine Nummer zu hoch gegriffen.

Montag, 10. Dezember 2012

Älterwerden - Wechseljahre

Warum wird Dora Heldt gelesen? Und warum wird Dora Heldt natürlich vom Feuilleton bestenfalls belächelt, schlimmstenfalls als Fall fürs Wachkoma geschmäht?

Ich hätt da mal einen Ansatz, weshalb die so erfolgreich sind: Weil sonst keiner halbwegs intelligent und abseits des Ärzteromans für die Altersgruppe 50+ schreibt! Die verdummen ja nicht alle automatisch, die Frauen, sobald sie die 45 überschreiten. Und schwenken auch nicht sofort geschmacklich auf Cora-Heftchen und Rüschengardine um.

Persönlich schau ich mich ja gern schon mal eine Altersstufe weiter um. Wahrscheinlich will ich nur schon mal abchecken, wie es so wird. Aber die Hoffnung ist schon da, dass demnächst im Altersheim das Musikantenstadl durch die Rolling Stones abgelöst wird als mehrheitsfähige Musikberieselung!


Dienstag, 4. Dezember 2012

I love you more than - cow

Das schönste Gedicht für eine Mutter:
I love you more than - cow

Von Reddit: http://www.reddit.com/r/pics/comments/10f2l6/my_daughter_the_poet/

Samstag, 1. Dezember 2012

Wachsen

Weshalb manche Kleidergrößen ewig passen (110!) und man manche gar nicht erst kaufen muss (92). Hier die wissenschaftliche Erklärung:

https://www.wachstum.de/files/material/files/patinfo_wachstum.pdf - Seite 7 ist die Tabelle mit dem jährlichen Wachstum.

Momentan haben wir also 5 bis 6 cm Wachstum pro Jahr, das ist so eine Kleidergröße mehr, würd ich mal sagen. Ich mein klar, 92, 98, 104, 110, ... das ist ein Muster! Wie gut, dass Mathe noch so weit reicht.

Und wenn wir im Durchschnitt liegen, dann geht es mit 9 beim Mädchen, mit 11 beim Jungen noch mal so richtig ab. Juchhu, zumindest beide gleichzeitig.

Donnerstag, 29. November 2012

Geschafft

Wie werde ich meinen Kindern eigentlich in Erinnerung bleiben? Also, wenn sie so zurückdenken an die Zeit, als sie junge Schulkinder waren? Vielleicht: Das war die Zeit, als Mama sich abends immer in den merkwürdigsten Positionen zu uns aufs Sofa gedrängelt hat beim abendlichen Fernsehen, um selber ein paar Minuten zu schlafen?

Hört das irgendwann auf mit dem Müdesein? Hilft mehr Sport? Fängt nicht bald das altersbedingte geringere Schlafbedürfnis an?

Freitag, 16. November 2012

The Autonomy Myth

Oh Mann. Da kaufe ich mir extra ein Buch, um theoretische Hintergründe zu erfahren zum Thema Abhängigkeiten von Menschen untereinander und der Verherrlichung der Autonomie und sich schlecht fühlen, wenn man von anderen abhängig ist. (Martha Albertson Fineman - The autonomy myth)

Und finde nach vielen mühsamen Seiten sehr amerikanischer Rechtsbeispiele heraus, dass es keiner  treffender als Raul von Krauthausen gesagt hat: "Wir sind alle behindert - irgendwann". Manche später und nur für kurze Zeit, andere länger. Aber prinzipiell ist der Zustand des Gesund- und Fitseins, in dem wir mit ganz wenig Hilfe und Zusammenarbeit von außen auskommen, sehr prekär, nicht selbstverständlich und üblicherweise nicht das ganze Leben andauernd ist.

Manchen ist das bewusster. Menschen mit Behinderungen, Müttern, die gerade entbunden haben, pflegebedürftigen alten Menschen. Vielleicht auch Frauen im fruchtbaren Alter, denen jeden Monat bewusst wird, dass ihr Körper Dinge tut, die sie nicht beeinflussen können, die aber Rückwirkungen auf sie haben und sie vielleicht einschränken. Ich weiß, das entspricht nicht der herrschenden Lehre und Tampon-Werbung, aber mal ehrlich, wie viele Frauen kämpfen damit.

Aber wer gesund und fit ist, der meint oft, der Körper ist mehr so was wie eine Maschine. Bisschen Wartung, Sport, Disziplin, dann läuft das - und bei wem das nicht so läuft, der ist wohl zu faul und undiszipliniert - das hört man unterschwellig mit.Oder das ist die Botschaft der Personalabteilung. Da kann man seine Energie und Zeit voll und ganz in den Beruf stecken. Und wer das nicht kann, weil er sich um von ihm Abhängige (Kindern, behinderte oder pflegebedürftige Angehörige) kümmert oder selbst nicht dem 100% Fitheitsanspruch genügt - der ist irgendwie selber schuld. Auf den kann man keine Rücksicht nehmen. Kann man nicht? Sollte man nicht?

Kommt drauf an, in was für einer Gesellschaft man leben möchte. Wer sich um diejenigen kümmern soll, die definitiv bekümmert werden müssen. Die Kinder, Alten, Pflegebedürftigen, Behinderten. Und ob das nicht jeder in gewissem Maße tun sollte - allein aus Selbstschutz, weil es jeden jederzeit betreffen könnte. Auch wenn man sich das im Augenblick nicht vorstellen kann.

Hier noch ein Artikel, der das Thema weiter beleuchtet: Ist man behindert oder wird man behindert von der Gesellschaft - und welches Menschenbild steckt hinter dem Schwerpunkt, der gesetzt wird: http://www.xojane.com/issues/i-am-not-a-person-with-a-disability-i-am-a-disabled-person




Donnerstag, 8. November 2012

Mode

Ein Wintermantel. Endlich mal eine andere Farbe als schwarz sollte es sein. Einmal ins Geschäft und wirklich, in erstaunlich kurzer Zeit bin ich fündig geworden.

Komme nach Hause und stelle stolz meine Neuerwerbung vor.

"Sieht gut aus", sagt er. "Das erinnert mich an was ...", sagt er auch noch.

Danke, Schatz. Wehrmachtsgrau, das war genau der Look, den ich angepeilt hatte.

Freitag, 2. November 2012

Entschleunigung

Sooo langsaaam.
Ja. Ich nehme mir Zeit. Ich gehe langsam und lasse dem Kind seine Zeit, die Welt zu entdecken (und hasse  diese abgedroschenen Zeit-mit-Kindern-Phrasen). Aber muss.das.so.lange.dauern?

Wenn das Kind dann noch in eine Endlosschleife gerät, gibt es kein Ende mehr ohne Geschrei und ich verfluche mich innerlich, den Schnuller je abgeschafft zu haben. Endlosschleife? Ach so: Bäume sind rund. Baumscheiben demzufolge auch. Oder Baumeinfriedungen, auf denen man balancieren kann. Rundherumherumherum. Wo hört das auf, wo fängt das an? Und was meint Mama mit: "Letztes Mal, dann kommst Du zu mir"?

Ja, schon gut. Balancieren ist total gut zum Trainieren des Gleichgewichts, ICH WEISS.

Na ja. Wird ja alles besser. An-der-Hand-Gehen funktionierte plötzlich - das haben die bestimmt im Kindergarten geübt. Was würde ich ohne die Profis machen ... vermutlich immer noch neben meinem Kind herrennen, um es von den Gefahren der Straße abzuschirmen.

Dienstag, 23. Oktober 2012

Merkwürdige Hobbys

Ich glaube, unsere Kinder meinen wirklich, wir Erwachsenen haben so schräge Hobbys wie "Wäschewaschen", "Abwasch machen", "Tisch decken".

Anders kann ich mir ihr Stöhnen und Jammern nicht erklären, wenn ich sie auffordere, mitzuhelfen, wo sie doch sehen, was ich/wir alles machen.

Oder ist das auch wieder unpädagogisch, übertrage ich meine eigene Abneigung gegen gewissen Tätigkeiten auf meine Kinder und nehme ihnen die Chance, eigene komische Freizeitbeschäftigungen zu mögen? "Haushalt als Hobby"?

Mittwoch, 17. Oktober 2012

Die Zahnfee - Bio-Invasor erster Güte

Wer hat sie bloß eingeschleppt? Wahrscheinlich fuhr sie im selben Ballasttank mit, der auch Helloween in all seiner herbstlichen Ausprägung über den Ozean brachte. Die Zahnfee. Und wir haben ihr offensichtlich auch noch die Tür weit aufgemacht.

Und jetzt muss ich jeden einzelnen Milchzahn meiner Kinder in Geld aufwiegen? Höre ich da "Geschenke"? Das wär ja noch unschaffbarer! Zahn fällt aus, Mama flitzt zum nächsten Spielwarenladen? Nun gut, unsere Zahnfee bewegt sich finanziell eher auf Überraschungsei-Niveau, aber auch das würde ja besorgt werden wollen. Also nixda Geschenke, wär ja noch schöner. Schlimm genug, dass dieser Eindringling sich in unser familiäres Ökosystem eingeklinkt hat und dank des Fehlens natürlicher Feinde wohl auch auf absehbare Zeit (wann ist der Zahnwechsel durch? Mit Zwölf oder so?) dort bleiben wird. Seufz.

Montag, 15. Oktober 2012

Bei Muttern ist halt doch am besten

Warum nur schläft es sich in Mamas Bett am allerbesten? Und sogar, wenn Mama noch gar nicht drin liegt?

Also nicht dass ich ins Bett meiner Mutter steigen möchte. Obwohl - wenn wir dort schon mal zu Besuch sind und es für die Mittagspause keinen anderen Ort gibt, ist das auch immer sehr beruhigend. Aber zu meiner Zeit war Elternschlafzimmer eher Tabuzone.

Aber wer weiß, wie lange es dauert, irgendwann wird das bei meinem Kind sicher auch nicht mehr wirken. Und immerhin lässt es sich ohne Murren im Halbschlaf auch wieder in sein eigenes Bett führen, wenn ich dann rein will.

Freitag, 12. Oktober 2012

Abendliche Gedankengänge

Grad wieder mal durch die Zimmer der schlafenden Kinder geschlichen und kontrolliert, ob sie alle ordentlich atmen (da war so ein komisches Geräusch). Ist doch normal, oder? Lieber einmal schauen als sich hinterher Vorwürfe machen, wenn man nur noch den kalten kleinen Körper ... nee, jetzt wird es sogar mir ein kleines bisschen zu makaber. Aber genau das sind die Gedankengänge, wenn man ehrlich ist. Leicht zwanghaft, könnte man vermutlich sagen. #Elternschaft

Donnerstag, 11. Oktober 2012

Ernst bleiben

... darf nicht lachen. Darf nicht lachen, wenn ich schimpfe. Aber manchmal ist es doch wirklich absurd, da kann ich gar nicht anders. Untergräbt natürlich die ganze elterliche Autorität. Nur für dieses Mal, hoffe ich.

Samstag, 6. Oktober 2012

Autofahr'n

Merke: Im Auto niemals, wirklich niemals, ein Spiel anfangen, auf das man nicht selber Lust hat. Sonst sitzt man von Hildesheim bis Hildburghausen und muss "Ich sehe was, was Du nicht siehst" spielen, auf das man schon ab der Abfahrt Hildesheim-Ost keine Lust mehr hatte.

Immerhin können einige Kinder schon lesen, so dass langsam das Zeitalter der Auto-Kennzeichenspiele anbricht.

Freitag, 5. Oktober 2012

Kindertrends

Es ist nur eine Phase, es ist nur eine Phase, es ist nur eine Phase. Das Mantra (natürlich neben "ich hab ganz viel Gück"), dass schon so manche Mutter durch durchbrüllte Nächte gebracht hat, wird mit zunehmendem Lebensalter der Kinder nicht weniger passend. Die Kinder zeigen eine Phase lang sehr ausgeprägtes und oft nahezu fanatisch wirkendes Interesse für bestimmte Gegenstände.

Unsere bisherigen Phasen:

- WM-Sammelbildchen
- Beyblades
- Waveboard
- Starwars-Karten
- alles von Apple

Ok, bei Letzterem ist unser Großer ja in bester Gesellschaft erwachsene Männer (und Frauen), von daher könnte diese Phase etwas länger dauern. Das iPhone - eingeführt 2007. So lange ist das schon her? Mein Sohn rechnet ja in der Zeitrechnung vor und nach Einführung des iPhones, so markant scheint ihm dieser technische Fortschritt. Ich bin sehr gespannt, ob kommende Generationen diesen Ansatz weiter verfolgen werden.

Das war der Junge. Beim Mädchen bisher weniger ausgeprägt, aber schon vorhanden:
- rosa
- Filly Pferde

Freitag, 28. September 2012

Mixed Feelings

So dicht liegen Lachen und ein leichter Stich ins Herz beisammen:

Wenn man das sich windende Kind auf dem Arm hat, das wie am Spieß nach seinem "Papa" kreischt und partout nicht von der Mutter ins Bett gebracht werden will.

Und klar, es gibt Ausgleich: Wenn dasselbe Kind einen Tag später gern die Mama haben möchte zum auf den Wickeltisch bringen. Oder das Kind einem schon wieder so viel am Bein hängt, dass man es liebend gern beim Papa abgeben würde.

Freitag, 21. September 2012

Wo ist der Fotoapparat?

Genau, wo ist das dumme Ding, wenn man es mal braucht? Nicht aufzufinden. Und so muss ich mich damit begnügen, mir ganz fest einzuprägen, wie die drei da um den Kindertisch sitzen, den sie ins Wohnzimmer geschleppt haben, ganz vertieft in ihr Spiel mit Knete. 8, 6, 2, so gut kann das gehen.

Dass mich das so beeindruckt zeigt natürlich, wie selten solche Momente sind. Eben deshalb wär ein Foto schön gewesen. So bleiben gerade nur die trocknenden Knete-Reste auf Sofa und Fußboden (überlege: Selbst in sentimentalen Anwandlungen sollten Kinder vielleicht lieber nur im Kinderzimmer spielen?).

Dienstag, 18. September 2012

Medienkonsum

Aua. Das ist der "Gamer-Daumen" für Anfänger. Wir haben jetzt also auch eine Spielkonsole. Und haben momentan drei Fernbedienungen - ach nee, das heißt ja Controller oder so ähnlich. Na, da muss die Mama doch ihren Kindern beistehen!

Je mehr desto besser, in diesen Spielen trifft das bei der Zahl der Mitspieler tatsächlich zu: Je mehr, desto einfacher kommt man durch die verschiedenen Level. Und außerdem macht es noch mehr Spaß zusammen.

Zur Kommunikation trägt es nur bedingt bei, Kinder (bei Erwachsenen habe ich es noch nicht so gut beobachten können, man sieht sich halt so schlecht selber zu) kriegen da glasige Augen, die nur noch Richtung Bildschirm schauen können und nehmen über die Ohren keine Signale mehr wahr, die über das aktuelle Spielgeschehen hinausgehen. ("S.! Hörst Du mich?") Wieder eines der Dinge, die ich ohne meine Kinder wahrscheinlich nicht getan hätte. Aber lustig.

Zu den klassischen Medien:
Buchempfehlung: Herr Tourette und ich (nein, ich kriege noch kein Geld von Amazon dafür - sollte ich mir wohl mal überlegen). Der Autor hat sehr schlimm Tourette mit Zwangshandlungen, die ihn zwischenzeitlich fast lebensunfähig gemacht haben. Was ein Glück findet er am Schluss eine Lösung (kleiner Spoiler), aber für mich war es deshalb spannend, weil es mich bestimmte Begegnungen in meinem Leben noch mal neu überdenken lässt.

Eigentlich müsste es sowieso klar sein: Niemand läuft gern aus allen Poren unmäßig stinkend in abgerissensten Klamotten und offensichtlich obdachlos durch die Stadt. Aber darüber macht man sich keine Gedanken, wenn man sich in der S-Bahn ans entgegengesetzte Ende des Waggons drückt, weil der Geruch einfach so unaushaltbar ist. Sollte man aber vermutlich. Eben: Niemand läuft gern oder freiwillig so rum. In dem Buch erfährt man von jemandem, dem es eine Zeit lang so gegangen ist. Also sollte man dann doch drüber nachdenken.

Montag, 10. September 2012

Draußen

Rasenmähen ist NOCH MEHR wie Staubsaugen, wenn der Rasen an einigen Stellen schon kniehoch ist und man mehrmals drüber fahren muss, bis alles weg ist - eben wie auf Teppichschmutz. Nicht, dass der sich bei uns ansammeln würde, versteht sich!

Fortgeschrittenes Elternsein im Garten geht übrigens so: Wenn nur zwei Himbeeren reif sind, es aber drei Kinder gibt - dann muss die vorausschauende Mutter diese natürlich so verschwinden lassen, dass sie niemals wieder aufzufinden sind. Mmmh, lecker!

Sonntag, 9. September 2012

Fremde, sag mir, was ich bei meinen Kindern alles falsch mache

Wie schön, ich bin nicht die einzige, der das passiert. Fremde auf der Straße bzw. in meinem Fall an der Tankstelle, sagen mir, was ich bei meinen Kindern alles falsch mache. Dazu  hier eine (englische Antwort) von Wendy Molineux.

Und für Dich, besorgte Tankstellennachbarin: Ich halte es für absolut vertretbar, meine Kinder ungefähr alle drei bis sechs Wochen einmal kurz in der Nähe des Tankstutzens stehen zu lassen. Ich bin mit Dir einer Meinung, dass diese Gase sicherlich nicht das Gesündeste auf Gottes Erde sind - aber alle weiteren Schlussfolgerungen daraus überlasse doch bitte mir.

Donnerstag, 6. September 2012

Glück oder Unglück junger Eltern

So viele Studien dazu, dass Elternsein doch gar nicht so glücklich macht. Dass texanische Mütter angeben, sie machten zum Teil lieber Hausarbeit, als sich um die Kinder zu kümmern (schreibt die Nido, schreibt aber auch die Zeit)

Also Glück oder nicht, wie gut ist das in Fragebögen darstellbar? Meine Meinung: Man muss gar nicht so tief graben, bis nach dem "Tiefen Glück" (Nido), das sich über alles drüber legt - oder unter allem darunter.

Nein, ich finde, der Faktor Körperkontakt kommt dabei viel zu kurz. Menschen sind soziale Tiere, sie brauchen körperliche Nähe zu anderen Menschen. Wer den nicht (mehr) kriegt, versucht es z.B. mit Haustieren zu kompensieren - oder warum haben so viele ältere Menschen einen Hund? Macht auch total Sinn. Und nie wieder kuschelt und knuddelt man einfach mal so, wie mit Kindern vor der Pubertät. Das muss doch glücklich machen, auf einem bestimmten Level, das sich vielleicht in Glücks-Fragebögen schlecht darstellen lässt.


Sonntag, 26. August 2012

Älter werden - Altersweisheit? Nee, Altersweitsicht

Woran merke ich, dass ich langsam älter werde und unwiderruflich Leistungseinbußen am eigenen Körper auftreten? Nicht am Keuchen beim Sport, nein, das ist nur natürlich, wenn man sowieso nicht regelmäßig trainiert. Nicht am Knacken im Rücken beim Unkrautziehen.

Nein, unbestreitbar wird es, wenn man so einen schönen Zettel aus der Schule kriegt, pflichtbewusst den Läusekamm zückt und den Kinderkopf damit durchfurcht. Und dann vor der Herausforderung steht, zu entscheiden: Ist das Dreck oder hat das Beine - Im Mikrometer-Bereich!

Zum Glück hat der Läusekamm ja so eine kleine Lupe und wir entscheiden: Keine Beine, dass müssen die Rußhäufchen vom Grillen sein, die da runtergekommen sind.

Donnerstag, 9. August 2012

Frauen, Männer, Superhelden

Wenn die männlichen Avengers mal so posieren würden, wie Black Widow es immer tun muss, dann sähe das so http://margotmagowan.wordpress.com/2012/05/10/what-if-the-male-avengers-posed-like-the-female-one/
aus, laut Kevin Bolk. Wie so oft muss man einfach mal die Perspektive wechseln, um zu sehen, was für ein Quatsch das ist.

Freitag, 3. August 2012

Juristen in Teilzeit - nicht einfach

Es geht - aber es erfordert einen starken Willen und ungewöhnliche Modelle: Wenn man selbst bestimmen möchte, wie viel man in einem anspruchsvollen Beruf arbeiten möchte. Hier das Beispiel von vier Schweizer Juristen (drei Frauen, ein Mann), die sich zusammengetan haben, damit sie alle Teilzeit arbeiten können: http://www.20min.ch/wissen/karriere/story/Teilzeit-Juristin-und--Mutter---das-funktioniert-30339595

Mittwoch, 25. Juli 2012

Buchempfehlung "Working Mum"

von Allison Pearson. Klingt fast nach einem Sachbuch, ist es aber so gar nicht. Eines der wenigen Bücher, die ich mindestens schon drei Mal gelesen habe. Beste Kurzzusammenfassung auf Amazon kommt von der Brigitte: “Working Mum liest sich, als hätte Bridget Jones jetzt eine Familie.” (Brigitte)

Bitte nicht von der Verfilmung mit Sarah Jessica Parker abschrecken lassen - die ich nicht gesehen habe, die aber anscheinend nicht so großartig war, als dass sie in aller Munde gewesen wäre. Das Buch ist großartig. Habe es schon mindest einer berufstätigen Mitmutter geschenkt, die höchst zufrieden damit war. Kleine Spaßbremse: Man muss damit umgehen können, dass die Frau im Buch Fondsmanagerin ist. Ja, sie kann sich ein Kindermädchen leisten. Aber ich hab Tränen gelacht.

Und dann an das Buch gedacht, das ich mal geschenkt bekam, und das wohl wie die deutsche Entsprechung dazu gedacht war: Susanne Fröhlichs Buch "Frisch gemacht". Hier mein Tipp: Eher nicht kaufen. Laut Rezensionen war zumindest der Vorgänger "Frisch gepresst" noch halbwegs lustig. Aber dieses Buch war eine einzige Aneinanderreihung von Mütterklischees auf "sei witzig, oder ich fress Dich" getrimmt.

So ähnlich wie jede deutsche Arztserie sich gegen Emergency Room ausnimmt, würde ich mal sagen.

Und was sagt der scheinbar unbestechliche Amazon-Verkaufsrang dazu? Susanne Fröhlich Rang 4639, Allison Pearson irgendwo unter 53.000. Ach, die Welt. Perlen. Säue. Sie wissen, was ich meine.

Dienstag, 17. Juli 2012

Wie schaffen es die anderen - DM-Gründer Götz Werner

Dankenswerterweise übernimmt es die ZEIT inzwischen auch bei Männern hin und wieder, nachzufragen, wie sie Beruf und Familie vereinbaren.

Hier also ein Auszug aus dem Interview mit DM-Gründer Götz Werner:

"ZEITmagazin: Sie sind Vater von sieben Kindern. Wie lassen sich Unternehmen und Familie miteinander vereinbaren?
Werner: Indem ich mich nicht durch Hobbys ablenken lasse und mich auf das Wesentliche konzentriere. Mein Beruf und meine Familie sind Hobby genug. So einfach ist das."
Passt zum letzten Post. Ich vermute mal, selbst mit ohne Hobbys wird er unter der Woche nicht allzu viel von seinen Kindern gesehen haben. Aber Hobbys sind dann tatsächlich nicht mehr drin, wenn man zumindest am Wochenende ein Familienleben führen will.

Sonntag, 15. Juli 2012

Ehrenamtliches Engagement

Ich erinnere mich noch, wie ich auf einer sogenannten Ehrenamtsbörse stand und Helfer für eine Organisation suchte. Leider gab es dort an diesem Tag mehr Organisationen, die Ehrenämtler suchten als Interessierte, die sich engagieren wollten.

Trotzdem war es für mich ein guter Tag, denn ich schaute mir die unterschiedlichen Dinge an, für die Menschen ohne Geld, einfach weil sie es wollen, ihre Zeit und Arbeit geben. Umsonstladen, eine Streichelzoo für Stadtkinder, die sonst nicht so oft mit lebendigen Tieren in Berührung kommen würden, auch klassische Hilfswerke suchen immer wieder.

Da ich sowieso sehr leicht zu rühren bin, steigt mir bei sowas gern mal das Wasser in die Augen: Wenn ich Menschen sehe, die rein um anderen eine Freude zu machen, ohne Geld und nur für den Moment richtig ranklotzen und sich engagieren. Das hat mich mal über eine komplette, musikalisch ziemlich nervige Aufführung getragen, bei der mein Kind dabei war: Der Gedanke, dass hier Menschen mit den Kindern geprobt haben, rein damit die und die Zuschauer Spaß daran haben. Noch schöner wird es natürlich, wenn das Ganze auch noch künstlerisch anspruchsvoll ist. Auch das habe ich schon erlebt und dann gibt es tränenmäßig regelmäßig kein Halten mehr bei mir.

Dann schaue ich mich an meiner Arbeit, da wo ich Geld kriege, um. Und frage mich, wie viele hier nebenher etwas unbezahlt für andere tun. Manchmal wundert man sich, wenn man nebenbei erfährt, wer alles irgendwo im Kirchenvorstand sitzt. Aber meist trifft es tatsächlich zu, dass man die ganzen hochbezahlten und hochbeschäftigten Managertypen und was sich dafür hält, eher nicht im Sportverein der Kinder trifft, wie sie die Übungsleiter unterstützen.

Wie viel ist das überhaupt wert, das Ganze Ehrenamt? Volkswirtschaftlich ausgedrückt? Und wie viel ist es wert im Hinblick auf den Zusammenhalt einer Gesellschaft? Was ändert sich, wenn die Ganze Arbeit bezahlt werden müsste, weil sie keiner mehr ehrenamtlich machen möchte? Schwierige Fragen, nur einige der rein zahlenbasierten, beantwortet Statista und zum Thema passt auch noch ein Artikel aus der Brand Eins von 2009.


Innerhalb der Woche die Kinder sehen, ist dann vielleicht nicht drin

 Zwei Frauen haben einen Roman über die Freundschaft zweier Mütter mit unterschiedlichen Lebensmodellen (Mutter und Hausfrau vs. berufstätige Mutter) geschrieben. Im Interview mit Quax.at haben sie ein paar interessante Denkanstöße gegeben:

"Eines ist klar. Sie können nicht 100%-ig Mutter und 100%-ig Karrierefrau sein. Von diesem Traum müssen wir uns verabschieden. Das ist nicht real. Ich kenne keinen Manager, der seinen Job super macht, „fett“ Geld verdient und auch noch innerhalb der Woche seine Kinder sieht. " 
 Ja. Stimmt. Muss man sich vielleicht immer mal wieder sagen. Es ist eine Entscheidung. Für Mütter UND für Väter.

"Dadurch, dass es immer heißt, das die Elternzeit so toll geregelt ist und Mütter ja quasi so wieder einsteigen können, wie sie es leisten können, denkt jede Frau, bei der das nicht so funktioniert, dass es an ihr persönlich liegt. Sie glaubt, dass ihr Arbeitgeber sie nicht mehr haben will, weil er mit ihrer Leistung nicht zufrieden ist. Sie können sich vorstellen, was das für das Selbstwertgefühl bedeutet. Und genau dem wollten wir entgegen wirken. Wir wollen den Frauen zeigen, dass es ganz vielen Müttern so geht und, dass es absolut nichts mit ihrer Person oder ihrer Leistung zu tun hat, wenn der Wiedereinstieg nicht so verläuft, wie er geplant wurde"
Mein Selbstwertgefühl macht das nun nicht mehr unbedingt kaputt - ist ja auch schon das dritte Kind. Aber bei manchen Geschichten von Rückkehrerinnen aus der Elternzeit fragt man sich schon, was die Chefs so von Müttern im Allgemeinen halten. Denken die, einem läuft während der Elternzeit zusammen mit der Milch das Hirn aus der Brust raus?. Anders kann ich mir nicht erklären, dass viele Frauen bei ihrer Rückkehr das Gefühl haben, beweisen zu müssen, dass sie ihrem Job überhaupt intellektuell oder anderweitig gewachsen sind.

Donnerstag, 12. Juli 2012

Ohne Kinder - oder ohne Kindsvater - alles nicht das Wahre - oder?

Habe es genossen. Eine Woche komplett kinderfrei. Vier Abende war ich unterwegs, einen hab ich rumgeschlumpft und einen zu Hause richtig viel gemacht. Ich stelle fest: Vermutlich wäre ich gar keine so schlechte Hausfrau. Bloß das Mutter UND Hausfrau bringt mich an meine Grenzen. Ach so, UND berufstätig sein, sollte ich vielleicht auch noch erwähnen.

Ja, es war schön. Wie letztes Jahr war die erste Rückkehr in die leere Wohnung etwas blöd. Aber danach gar nicht mehr, keine komischen Knackgeräusche in leeren Zimmern oder so. Fühl ich mich also schon ganz zu Hause hier. Und was hab ich die Abende genossen, an denen ich unterwegs war. So war das also früher. So könnte es wieder sein. Ich glaub, Oma-Sein könnte toll werden (klopf auf Holz, dass das klappt), Kinder für begrenzte Zeit und dann wieder die Annehmlichkeiten des Ohne-Kinder-Lebens.

Nächste Erkenntnis: Mein Mann kommt mit den drei Kindern wunderbar klar. Das finden alle toll ("Was, die Kleine hat er auch mitgenommen?"), ich eingeschlossen. War nur ein kleines bisschen neidisch auf das viele Lob, ich arbeite noch an meinem Karma. Ich selber hatte wieder einige Erfahrungen mit allein mit drei Kindern unterwegs (erster Großeinkauf nach dem Urlaub, sag ich nur), bei denen ich feststellen konnte, dass ich, wäre ich alleinerziehend, mir hoffentlich deutlich weniger als drei Kinder angeschafft hätte.

Freitag, 29. Juni 2012

Gemütlich rumsitzen ist anders

Das hört nämlich ganz schnell auf, wenn plötzlich ein Anruf kommt: Du, die kommen übrigens so in knapp drei Stunden vorbei. "Die" sind Übernachtungsbesuch, mit dem ich frühestens Sonntag gerechnet hätte.

Tja, da ist das Abhängen am Rechner ganz schnell vorbei um im Schnelltempo oberflächlich klar Schiff zu machen und noch schnell die Betten zu beziehen.

Richtig, dazu ist Besuch ja  da: Um uns vor dem Untergang in absoluter Unordnung zu bewahren. Und jetzt (wo sie da sind) geht ja auch gemütlich rumsitzen wieder. Gemeinsam. Sowieso, was will ich saubermachen, wenn da gerade zwei Kinder zu Besuch sind. Macht man natürlich hinterher, Schlauberger!

Bewegung

Wow. Manchmal sind mehr Zimmer gar nicht so gut. Wenn es darum geht, mal RICHTIG gründlich aufzuräumen. Und man nur noch am Rennen von Zimmer zu Zimmer ist. Vielleicht sollte ich mir Kartons machen, für jedes Zimmer einen, und erst mal alles, was in einem Raum ist, und da nicht hingehört, in den richtigen Karton tun. Oder wie geht die Profi-Lösung dazu?

Na ja. Luxusprobleme. In der Dreizimmerwohnung gab es andere Probleme - das es nämlich einfach nicht genug Platz für die ganzen Sachen gab.

Von daher: Wachsam bleiben und ausmisten. Ich fürchte, jetzt wo ich hier gerade so sitze, surfe ich vermutlich eher nach professionellen Aufräumtipps, statt weiterzumachen. Ist irgendwie viel gemütlicher. Mein Leben. Hätte, hätte, Fahrradkette.

Sonntag, 24. Juni 2012

Die Frau Schröder, da wird sie immer wegen des Betreuungsgeldes fertig gemacht, das doch eigentlich der Seehofer wollte. Und dass frau manchmal das Gefühl hat, dass sie sich nicht wirklich für sie einsetzt. Aber dann liest man doch mal, selten und auch anscheinend wenig aufgegriffen, etwas richtig gutes von ihr:

"Anders als Arbeitsministerin von der Leyen will Familienministerin Kristina Schröder (CDU) die Frauen nicht in Vollzeitjobs drängen. Ihr Ansatz ist es vielmehr, die Bedingungen für Teilzeitstellen so zu verbessern, dass den Frauen kein Nachteil entsteht.
"Wir brauchen dringend mehr alltagstaugliche Teilzeitmodelle", sagte sie "Welt Online". Bislang könnten zu oft nur diejenigen Karriere machen, "denen zu Hause jemand den Kühlschrank befüllt, den Nachwuchs versorgt und den Nachschub an frisch gebügelter Kleidung sicherstellt".
[...]
Für die Ministerin gehört das bestehende Arbeitsrecht auf den Prüfstand, um Nachteile für Teilzeitbeschäftigte in Angriff zu nehmen. "Derzeit muss man meist erst betteln, um auf Teilzeit reduzieren zu dürfen, dann muss man betteln, um wieder Vollzeit arbeiten zu dürfen", beklagt Schröder: "Wir brauchen einen Anspruch, flexibler zwischen Teilzeit und Vollzeit wechseln zu können, ohne auf Arbeitsplätze abgeschoben zu werden, die das Ende der Karriere bedeuten."
Schreibt die Morgenpost. Und das klingt doch mal, als habe sie sich Gedanken gemacht, die ich als arbeitende Mutter nachvollziehen kann!

Freitag, 22. Juni 2012

Wie schaffen es die anderen

Beispiel Nancy Pelosi.

Egal, was man von ihrer politischen Meinung hält - aber ihr Lebensmodell ist einen zweiten Blick wert. Erst fünf Kinder kriegen und  großziehen, dann in die Politik richtig einsteigen und Sprecherin der Domokraten Republikaner im US-Kongress werden - muss doch wirklich mal ihre Biographie drauf durchsehen wie sie das gemacht hat.

Also, die Rohdaten liefert  natürlich Wikipedia. Auf Zeit.de findet man etwas zu ihrem politischen Werdegang. Und Welt.de liefert ein paar Hintergründe aus ihrem privaten Leben: Fünf Kinder in sechs Jahren, die sechziger Jahre sozusagen schwanger verbracht, die siebziger mit Hausarbeit (hoffen wir für sie, dass das Investmentbanker-Gehalt ihres Mannes für genügend bezahlte Hilfe gereicht hat). Einstieg in die große Politik mit 47 Jahren. Na also, da geht noch was!

Mittwoch, 13. Juni 2012

Übermutti - in manchen Minuten. In anderen nicht so

Beinah schon verboten fit gewesen - die Leib- und Magen-Joggingstrecke (keine Sorge - ich könnte wahrscheinlich noch an allen Fingern und Zehen nachzählen - vielleicht zwei Mal -, wie oft ich die schon zurückgelegt habe) das erste Mal im Jahr in Angriff genommen. Und gleich ohne atemlose Gehpausen! Wie das? Sind mir durch permanente Kränklichkeit ungeahnte Muskeln gewachsen? Eher nicht. Hilft regelmäßiges 12,5 kg-Heben doch der allgemeinen Fitness? Mütter der Welt, die Muskelkraft ist unser!

Dann noch pädagogisch wertvoll gebastelt bzw. eine grobe Kinderanweisung ("Mama, die hatten heute alle so Ballons mit Mehl gefüllt in der Pause.") per Internetrecherche etwas konkretisiert, ehe die Küche im Mehlstaub versinkt. Voll easy.

Ich hoffe, das neutralisiert das eher unkorrekte "Ich muss mich jetzt hinlegen, auch wenn sonst kein Erwachsener in der Nähe ist,  ist mir egal, was die kleinen Kinder dann für Unheil anrichten" und das "Ich krieg einen halben Schreikrampf, wenn jetzt noch irgenwer Mehl mit vollen Händen verschüttet!"

Montag, 11. Juni 2012

Großstadtängste

S-Bahn. Obwohl zu viert besetzen wir nur zwei Plätze - denn das eine Kind möchte gern im Kinderwagen bleiben, um sein Spiegelbild in der Tür zu bewundern, das andere möchte gern auf Mamas Schoß sitzen. Ein dritter Platz ist besetzt, da kommt ein junger Mann. Schaut sich etwas gründlicher als üblich um und setzt sich etwas umständlicher als normal.

Und dann fängt das Reden an, in einer Fremdsprache, von der ich leider ein paar Worte verstehe. Sehr laut. Hm, kein Handy am Ohr, kein unauffälliger Knopf im Ohr samt Leine mit Mikro. Also ein, wie sagt man das gerade politisch korrekt, psychisch etwas auffälliger Mensch. Es beruhigt nicht gerade, dass ich das Wort "Schwein" und "Schweine" verstehe, kleine Wunden an seinen Händen entdecke und der Mensch einen prall gefüllten Rucksack umklammert.

Aber "wo Gefahr ist, ..." Ihr kennt das ja. merkwürdige Menschen, komische Mütter, ein bisschen beruhigt mich der Gedanke, dass wenn wir jetzt von einem verrückten Islamisten in die Luft gesprengt werden würden, es
1. wenigstens schnell und deshalb ohne groß was zu spüren ginge,
2. keiner allein zurück bliebe (na gut, außer dem abwesenden Mann ...) und
3. wenn ich mir so was schon wünschen müsste, dann doch wirklich am liebsten im Kreis meiner Lieben und mit einem warmen, lebendigen Kind auf dem Schoß das Leben beschließen würde.

Als nächstes dachte ich drüber nach ob ich den Mann bitten sollte, leiser zu schimpfen, weil ich nicht weiß, ob die Kinder ihn nicht vielleicht erheblich besser verstehen als ich. Aber andererseits, angesichts dessen, wie ihre Fremdsprachenstunden meist so ablaufen, habe ich mir das dann doch geschenkt. Und passiert ist natürlich nix.

Donnerstag, 7. Juni 2012

Petition "Nein zum Betreuungsgeld"

Fast wär es mir schon egal, wer diese Petition überhaupt initiiert hat (ist es mir nicht, es sind Bündnis90/Die Grünen Berlin). Aber sie sprechen aus, was sich fast jeder denkt: Wieso muss das jetzt sein? Keiner will das Betreuungsgeld, außer der CSU. Selbst Mütter, die in den Genuss kommen würden, sind nicht begeistert davon. Natürlich gibt man es dann trotzdem nicht zurück. Aber es hat auch niemand danach verlangt, es gefordert, begründet. Ärgerlich. Also, unterschreiben:
http://neinzumbetreuungsgeld.de/

Dienstag, 29. Mai 2012

Die Schule: Ein Elternteil zu Hause wird vorausgesetzt

Sei es für diverse Nachmittagstermine wie die Theateraufführung (natürlich will man die sehen, das eigene Kind spielt ja mit!), Vormittagstermine (Lernentwicklungsgespräche, Zeugniskonferenzen), Abendtermine. Gut, für die braucht man nicht zwangsläufig einen erwerbslosen Elternteil. Aber ein zweiter Elternteil wäre schon praktisch, wenn man die Kinder zu Hause lassen, aber trotzdem an Terminen wie Elternrat oder Organisationstreffen teilnehmen möchte.

Insgesamt hab ich das Gefühl, es hat sehr zugenommen, wie erwünscht Elternbeteiligung ist, zumindest seit meiner eigenen Schulzeit. Muss dringend mal meine Mutter danach fragen, nicht dass meine Erinnerung hier verschwommen ist und es schon immer so war, das für jeden Anlass mal eben ein Kuchen oder ein anderer Beitrag für das Büffet mitzubringen ist.

Gerade häuft es sich wieder einmal mit solchen Terminen, der Schuljahresschluss steht an und das sollen die Kinder noch mal so richtig mitkriegen ("einen Abschluss finden" oder wie das pädagogisch korrekt heißt). Genau wie zur Weihnachtszeit also: Hier eine Übernachtungsparty, dort ein gemütliches Beisammensein mit Essen und Trinken. Alles tolle Sachen. Aber mal ehrlich: Weihnachtsfeier zu meiner Schulzeit war: Am letzten Schultag bringen die Kinder Plätzchen mit, es werden Kerzen angemacht, Weihnachtslieder abgespielt und irgendwie die drei Stunden rumgebracht. Da kamen keine Eltern. Was sollen die da auch, ist ja Schule. Keine Ahnung, ob ich mal wieder die Pädagogik dahinter verkenne: Mein Verhältnis zur Lehrerin hat sich dadurch noch nicht merklich verbessert - meist spreche ich sie gar nicht.

Klar finde ich es toll, dass sie solche Sachen für die Kinder machen. Übernachtungsparty, also ehrlich! Das gab es weder zu meiner Schul- noch zu meiner Kindergartenzeit und ich hätte es sicher toll gefunden. Aber was sollen da immer die Eltern dabei? Zumindest mitübernachten müssen wir ja nicht :-) Ich hätte dafür vielleicht lieber ein, zwei Termine mehr, bei denen es um die Entwicklung meines Kindes geht, DAS würde mich der Lehrerin näherbringen!

Donnerstag, 24. Mai 2012

Mein Weg ins Übergewicht - ich nehm Euch alle mit!

Ich habe meinen Body Mass Index berechnet. Zum ersten Mal seit vielleicht zehn Jahren. Hätte ich das mal lieber nicht getan. So verändert sich gerade ein Teil meines Welt- und Menschenbildes.

Vor zehn Jahren - das war vor Kind 1, 2 und vor allem vor Kind 3, das mir noch mal und noch immer drei bis vier Kilo plus beschert hat, eine volle Kleidergröße und eine halbe Schuhgröße zusätzlich. Vor zehn Jahren - da sah ich den BMI als ein sehr freundliches Gewichtsmaß. Wie könnte man den JEMALS auch nur in die Nähe von Übergewicht kommen, dachte ich im jugendlichen Hochmut. Tja, nun weiß ich es also.

Und sehe die Welt seither mit anderen Augen. Nur 36% aller deutschen Frauen haben nach dieser Umfrage vom Spiegel (und dazu muss man sehen: Das waren eigene Aussagen, keine objektiven Messungen!) Kleidergröße 38 oder kleiner. Oder anders ausgedrückt: Die deutliche Mehrheit trägt 40+! Und wo ich mich bisher immer fragte, wo die vielen Übergewichtigen sich denn verstecken, die 58% der Deutschen, deren BMI oberhalb 25 liegt?

Jetzt weiß ich es ein bisschen besser. Und gehe mit geschärftem Blick durch die Stadt. Breiter Po? Kleiner Schmerbauch? Etwas breitere Schenkel? Alle, alle, alle BMI>25, ich bin ganz sicher! Nahm ich vorher nur deutliches Übergewicht wahr, habe ich nun leider den hyperkritischen Blick. Legt sich hoffentlich wieder.

Mittwoch, 16. Mai 2012

Luxus

Der kleine Luxus berufstätiger Eltern:

Nein, die S-Bahn nehm ich noch nicht nach Hause. Ich schlender ganz langsam durch den Sonnenschein. Und ich renne nicht, um eine Bahn zu kriegen (das ist natürlich der besondere Luxus der Großstadt), in 10 Minuten kommt ja die nächste.

Montag, 7. Mai 2012

Ziele

Nur für den Fall, dass mich mal jemand nach meinen Zielen fürs nächste Leben fragt (über die Ziele für DIESES Leben sprechen wir ein anderes Mal): Ich möchte als Mann wiedergeboren werden.

Und zwar nicht für den üblichen Quatsch, um endlich mal männliche Privilegien auszukosten, noch mehr Geld zu verdienen, eine Hausfrau zu haben oder so. NEIN. Um endlich zu verstehen, wie es für einen Mann ist, bei einer Geburt dabei zu sein. Also möglichst bei der Geburt des eigenen Kindes natürlich, das berührt vermutlich mehr als die Geburt irgendeines Babys. Wie fühlt sich das an? Ist das schlimm, so daneben zu stehen und nichts tun zu können? Langweilt man sich zwischendurch vielleicht echt mal, darf es aber natürlich keinesfalls zugeben? Oder ist das die ganze Zeit so eine total intensive Erfahrung, wie sie einem in den Vorbereitungskursen vorschwärmen? Gibt es das vielleicht sogar schon, so total ehrliche Männervorbereitungskurse, wo dann auch mal Tacheles geredet wird à la: Sie wird schwitzen wie ein Schwein, mach Dir nichts draus und lass Dir nichts anmerken?

Wahrscheinlich bin ich dann wieder nicht der richtige Typ dafür. Hab ja selbst als Mutter mein Baby in den ersten Tagen im Krankenhaus nicht den ganzen Tag beseelt angeschaut, sondern war sehr froh, dass ich beim ersten Kind zumindest EINE anregendere Zeitschrift dabei hatte. Beim zweiten Kind war es dann schon ein ganzes Buch UND ich hab mich getraut, den Fernseher anzumachen!

Sonntag, 6. Mai 2012

Fürs Freundebuch

Wenn es mal wieder so weit sein sollte. Die Freundebücher, Pest der ersten und zweiten Schulklassen. Denn WER muss dann alles schreiben, weil das kleine Kind noch gar nicht dazu fähig ist, viel mehr als seinen Namen ermüdungsfrei zu schreiben? Die Eltern natürlich.

Also, wenn die Freundebücher nun wieder zurückkehren sollten und wenn ich noch nicht zu peinlich sein sollte, um reinzuschreiben (das geht ja manchmal schnell), dann habe ich nun endlich einen neuen Lieblingsfilm. Beziehungsweise viele, aber der gemeinsame Nenner: Filme von Hayao Miyazaki. Relativ neue Liebe. Chihiros Reise ins Zauberland habe ich im Kino gesehen, den Rest dann im Kino. Und "Das wandelnde Schloß" haben wir sogar auf DVD, genau wie "Ponyo". Einfach wunderschön finde ich, wie wenig sich darin um Wahrscheinlichkeiten geschwert wird. "Hey, das ist ein Film"! Genau, und deshalb kann ohne Weiteres ein Kind hexen und auf Wellen laufen, eine Insel im Himmel fliegen oder eine Katze mit acht Beinen (mindestens) als Bus herumlaufen. Jawohl! Solange die Geschichte gut ist und die Gefühle darin stimmig. Kleine Tränchen drängten nach draußen, als heute abend in "Mein Nachbar Totoro" die Kinder so traurig waren, weil ihre Mama im Krankenhaus waren und keiner wusste, ob sie stirbt. So muss es sein!

Montag, 30. April 2012

Durchgereicht

Durfte heut feststelle, dass ich zu NDR 1 durchgereicht wurde. Was sagt Wikipedia dazu? "Das Programm spricht eine Zielgruppe von Menschen über 40 Jahren an"


Aber ich bitte Euch: Soulsister, The way to your heart? Jason Donoval, Sealed with a kiss? So ist das also, wenn man auf die 40 zugeht.

Sonntag, 29. April 2012

Mutter-Kind-Kur - eine Option?

Zunächst mal: ja, ich glaube, dass Mutter-Kind-Kuren eine gute Sache sind, dass Mütter sicher oft erschöpft und ausgebrannt sind, vor allem berufstätige Mütter.

Aber wie machen das nun gerade die berufstätigen Mütter. Wie kommt das im Beruf an? "Ich bin jetzt mal für drei Wochen nicht da, meinen Urlaub und meine üblichen Krank- und Kindkranktage nehme ich dann auch noch" - andererseits, wenn es sein muss. Und wenn ich mich anschaue, jeden Monat einen anderen Infekt, lang kann es nicht mehr dauern, bis ich ernsthaft länger vor diesen Plakaten vom Müttergenesungswerk verharre und mir die Adresse der Webseite abschreibe.

Montag, 23. April 2012

Ist das Kind wirklich von mir?

"Ist doch lustig, Mama, oder? Ich hab gar keine Lust auf Süßigkeiten." Ja, voll lustig, denke ich für mich. "Toll Schatz, dann kannst Du mir ja Deinen Schokohasen abgeben!" Geht sie doch los und holt ihn und gibt ihn mir.

Man sagt ja immer, im Gegensatz zum Vater könne man sich als Mutter ziemlich sicher sein, dass es das eigene Kind ist. Aber manchmal hat man doch so seine Zweifel ...

Montag, 16. April 2012

Schlechtes Gewissen

Wer noch? Der Mann übernimmt mehr und mehr Aufgaben, die bis vor Kurzem noch eindeutig MEIN Territorium waren. Ich hab vorletztes Jahr noch großspurig getönt, so eine Ladung Wäsche hin und wieder sei kein Problem, die kriege man abends immer noch unter.

Aber immer weniger hab ich Lust, abends noch auf dem kalten Dachboden zu stehen und eine halbe Stunde feuchte Wäschestücke über die Leine zu hängen.

NEIN, ein Wäschetrockner ist keine Option. Oder wäre es keinesfalls, wenn ich allein Herrin der Wäsche wäre.

Tja, noch so ein Punkt: Mit dem Abgeben von Aufgaben fällt auch die Entscheidungshoheit. Plötzlich muss ich begründen, weshalb ich Bio-H-Milch vorziehe, weil jemand anderes sie besorgen und dafür vielleicht einen Umweg machen soll. Und das ist nur einer der kleineren Punkte.

Samstag, 14. April 2012

Marschgepäck

Heute schmerzlich gemerkt, wo mir inzwischen überall Muskeln fehlen - das war doch früher mal anders, oder? Aber der Reihe nach:
Der Mann ist mit dem Kind früh aufgestanden, um pünktlich beim Wochenendtermin zu sein. Ich durfte mit den anderen beiden ausschlafen, in Ruhe frühstücken, dann noch die Bücher in die Bücherei zurückbringen und dann den beiden folgen. Das Auto durfte der Mann nehmen, quasi im Gegenzug zum früh aufstehen. Soweit, so gut.

ABER: Der Kinderwagen war leider im Auto geblieben. Normalerweise bin ich diejenige, die sowas nicht merkt und vergisst, deshalb hatte ich mich felsenfest darauf verlassen, dass mein an alles denkender Mann das Ding rausräumen und ins Treppenhaus stellen wird. Hat er aber nicht. Scheint, am Wochenende vor der üblichen Aufstehzeit funktioniert auch die absolute Zuverlässigkeit noch etwas stotternd.

Da stand ich also, die schwere Büchertasche, das schwere Kind, das andere Kind, die Handtasche. Himmel, wie soll ich das alles nur in den Bus und dann zur S-Bahn balancieren? Zum Glück den Baby Carrier gefunden. Funktioniert tatsächlich mit fast zweijährigem Kind. Baby findet das auch total  toll. Nur ich. Ich schnaufe so vor mich hin, verfluche nicht-mehr-existierende Muskeln in den Oberschenkeln und denke darüber nach, mit wie viel Kilo im Rucksack die Bundis früher noch mal ihre Gewaltmärsche machen musste. Aber Himmel, die waren üblicherweise ... ja, gib es ruhig zu ... HALB SO ALT, wie ich jetzt bin! Mit 18 bin ich auch mal von meinem Dorf in die Stadt marschiert und das war eine willkommene sportliche Leistung, nichts, was mich völlig erschöpft hätte. Und im übrigen ist das übliche Marschgepäck gar nicht so schwer, wie mein kleines dickes Kind!

Nur zunehmen sollte ich nicht, das hab ich auf jeden Fall gemerkt. 12 (oder 15, wer weiß das schon so genau) Kilo mehr, das würde mich auf Dauer fertigmachen, damit würde ich keinen Bus mehr kriegen.

Freitag, 13. April 2012

Wie das Kind mit Geld umgeht

Es gibt angeblich (und aus der Beobachtung bestätigt) verschieden Arten, wie Menschen generell mit Geld umgehen. Geldspeicher à la Dagobert Duck oder Konto-Überziehen sind die beiden Extreme.

Interessant, wie sich diese Arten, die ich aus meiner Geschwisterzeit kenne, bei meinen Kindern wiederfinden lassen. Und wie gehe ich mit dem Umgang mit Geld um, der meinem so gar nicht entspricht?

Kann man das noch irgendwie ändern? Das grundsätzliche Gefühl für Geld vermutlich nicht. Kann man daran arbeiten, dass diese Art des Umgangs mit Geld irgendwie verträglicher und zukunftssicherer wird? Ich glaube, so langsam wird klar, welchem Extrem ICH  angehöre. Muss ich also irgendwie lernen, damit umzugehen, dasss andere anders leben als ich. Aber mein eigenes Kind?! Muttersein. Wachsenlassen. Loslassen?

Donnerstag, 12. April 2012

Uah, Ostern

Ostern heißt morgens um sechs im Garten rumschleichen - weil man nicht weiß, wann die Kinder dank erhöhtem Geschenkeblutspiegel aufstehen. Kalt wars - und danach war ich zu wach, um noch mal die Stunde zu schlafen, die meine Jüngste mir gegönnt hätte. Aber schön war's doch, wie sie mir grinsend mit gefülltem Korb entgegen kam, nachdem sie verstanden hatte, dass man die Schokoeier alle AUS dem Nest IN den Korb umfüllen soll. So Aufgaben lieben sie ja. Umfüllen, Auskippen und immer so weiter - außer dass Schokoeier inzwischen auch schon zielgerichtet in den Mund gehen.

Dienstag, 10. April 2012

Deutschland - eine Liebeserklärung

Morgens im Berufsverkehr. Eine Bahn muss ausgefallen sein, denn die, in der ich bin, ist ungewöhnlich gut gefüllt, selbst an meiner Station, die ziemlich weit draußen ist, nur noch Stehplätze.

Genauso quillt die Menschenmenge dann natürlich an den zentralen Haltestellen nach draußen. Aber alles  zivilisiert. Und dann die Rolltreppe. Blitzschnell hat sich die Menge geteilt. Eine Hälfte steht brav rechts, die andere steigt gemächlich die Stufen links daran vorbei.

Ja, ich bin von hier. Ja, ich stehe dazu: Ich mag das. Links gehen, rechts stehen - und die Schönheit des Augenblicks, wenn das alle so machen. Hat was vom Bienenstock. Honig mag ich übrigens auch.

Donnerstag, 5. April 2012

Hausfrauenbund heißt Berufsverband der Haushaltsführenden

Darüber will ich mich gerade lustig machen und schaue natürlich erst mal bei Wikipedia nach.

Lese dann mein Stichwort "Frauenbewegung" und lerne, dass der Verband sich eigentlich eher um Hauswirtschaftlerinnen kümmert, sogar auf Arbeitgeberseite Tarifverträge für in Privathaushalten Beschäftigte verhandelt. Da wird Hausfrau auf jeden Fall breiter betrachtet, als ich mir das vorgestellt hätte.

Vielleicht hätte ich während meiner Elternzeit mal das DHB-Magazin abonnieren sollen, statt planlos im Internet rumzusurfen und mich zu wundern, dass ich dort keine gescheiten Arbeitspläne für den Haushalt finde.

Dienstag, 3. April 2012

Die Natürlichkeit des Seins

Die prinzipielle Körperlichkeit des Menschen. Die prinzipielle Abhängigkeit von anderen. Ich glaube, das können Männer eher verdrängen als Frauen, da sich diese "Schwächen" im gesunden Normalfall zwischen Kleinkind- und Greisenalter selten zeigen. Daher vermutlich auch der Anspruch an den Körper, wie eine Maschine zu funktionieren.

Frauen werden öfter auf diese Tatsache zurückgeworfen. Allein einmal pro Monat (danke Muttergöttin oder wer immer DAFÜR verantwortlich ist). Aber dann auch und vor allem natürlich durch Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit. Allein schon schwanger sein! Was für eine Zumutung, was für eine unglaubliche Art, sich fortzupflanzen. Das männliche Unbehagen daran kennt man - die Alien-Filme erwähnte ich ja bereits. Dann die Geburt, diese reine Überwältigung, Schleim, Blut, ach, niemand möchte hier in die Details gehen.

Könnte das ein Grund für doch spürbare Unterschiede zwischen Männern und Frauen sein? Um mal ein wenig abzukommen von dem reinen Biologie oder Umwelt?

Montag, 2. April 2012

Was man nur macht, wenn man Kindern hat

Es gibt einige Dinge, die man ab dem Alter von 18 eigentlich nicht mehr macht, obwohl sie Spaß machen. Zum Beispiel Schlittschuhlaufen! Wir in der Eishalle. Außer Familien mit Kindern nur Jugendliche. Ach, süßer Vogel Jugend, wer wäre nicht in der Eisdisco gewesen. Ansonsten keinerlei alleinstehende Erwachsene in Sicht. Dabei ist es so ein Spaß, Schlittschuh zu fahren - selbst wenn man nie ein großer Läufer war und es auch jetzt mehr schlecht als recht kann.

Und noch eine ganz andere Sache, die erst mit Kindern klappt: Regelmäßig einmal die Woche die Fluor-Zahncreme benutzen. Konnte ich mir früher nie merken. Deshalb ist meine Paste auch kurz grad mal kurz vor dem Ablaufdatum. Aber jetzt haben wir ja die Kinder mit der Monstertube, sobald mein kleines Dingsda aufgebraucht ist.

Freitag, 30. März 2012

Maria Montessori - hast Du das so gemeint?

"Hilf mir, es selbst zu tun", my a..

In der Theorie natürlich toll und richtig und pädagogisch und was weiß ich nicht noch alles. Im Kindergarten legen sie darauf auch besonderen Wert: Kinder bei den Dingen, die sie selbst entscheiden können, mitentscheiden lassen. Und natürlich finden sie es gut, wenn die Kinder schnell lernen, sich selber an- oder auszuziehen, muss ja bei einer Gruppe 0-3-Jähriger, die man nach Draußen zum Spielen verfrachten will.

Und dann sitzt man in der Praxis. Das kleine Kind mit seinen kleinen dicken Fingern versucht sich die Strumpfhose über seine kleinen dicken Füße zu ziehen. Natürlich mit Po-Teil nach vorn. Jeder Versuch, zu helfen wird mit wütendem Schreien beantwortet. Selbst Umdrehen der Strumpfhose ist nicht erlaubt. Och menno. Na ja, noch ein, zwei Jahre maximal, oder was meint Ihr?

Dienstag, 27. März 2012

Die Grüne Seite

So heißt bei meiner Lokalzeitung der Teil, in dem es um "Jagd und Natur" geht, glaub ich. Gut, ich jag eher nix, außer vielleicht Ameisen aus meinem Himbeerstock (vergeblich). Aber Natur, die gab's heut wieder. Oder besser gesagt die Zähmung der Natur.

JA, ich spreche von der Eröffnung der Gartensaison. Leider nicht durch Grillen (das wär mal schön), nein, durch Rasenmähen. Wie nennt man das? Die erste Mahd? Ja, ich komm vom Land, ich kenn so Worte. Allerdings nur die Hälfte des Gartens. Und zwar die kleinere Hälfte (bitte keine Korrektur, das gibt's!). Immer in der Hoffnung, dass morgen vielleicht jemand anders dran ist mit der anderen Hälfte.

Was ist das eigentlich für ein Jahr? Gibt es eine Vollmast auch bei Ahorn-Bäumen? Die Eicheln in unserer Umgebung waren jedenfalls sehr zahlreich und ungewöhnlich dick. Und der Ahorn-Schößling-Besatz auf unserem Rasen, unseren Beeten, ja sogar im Sandkasten, war ungewöhnlich dicht, soweit wir das im zweiten Gartenjahr schon beurteilen können. Mal sehen, ob einfaches Abmähen reicht, um den Großteil davon zu vernichten. Ahornschößlinge, Pest in meinen Hecken Dickichten.

Freitag, 23. März 2012

Wusst ich's doch: eine Minderheit!

Ich komm mir immerhin noch ein bisschen exotisch vor mit 30-Stunden-Woche bei 3 Kindern. Ist das gerechtfertigt? Auf den ersten Blick nicht, angeblich arbeiten noch über 50% der Frauen mit 3 Kindern - wenn die Kinder unter 25 Jahre als sind! Aha, klar, wenn meine Kinder 14, 19 und 21 sind, wird die Berufstätigkeit für mich vermutlich auch kein besonders erwähnenswertes Thema mehr sein.

Aber da finden wir es ja: "So waren nur noch bei 28 % der Kinder unter drei Jahren beide Elternteile berufstätig." Hier die vollständigen Daten des Statistischen Bundesamtes dazu: https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressekonferenzen/2011/Mikro_Kinder/mikro_kinder_pk.html
"Im Jahr 2010 gingen von 51% der minderjährigen Kinder in Paarfamilien beide Elternteile einer beruflichen
Tätigkeit nach. Am häufigsten übte dabei ein Elternteil seinen Beruf in Vollzeit, der andere in Teilzeit aus (75%). Bei gut jedem fünften Kind (22%) waren beide Elternteile
vollzeiterwerbstätig. Bei nur 3% der Kinder übten beide Elternteile ihre Erwerbstätigkeit in Teilzeit aus" - dieser Anteil ist immerhin von 1,8 auf 3,9% von 2000 auf 2010 gestiegen - ich find das ja ein sehr lobenswertes Modell, in dem beide Elternteile sagen können, sie hätten gern mehr von ihren Kindern. Wenn das Geld reicht, ist natürlich immer die Einschränkung.

Und hier noch mal ein PDF aus dem Hause Statistisches Bundesamt, wo in Tabelle 1 die Erwerbstätigenquote der Eltern nach Vater, Mutter und Alter des Kindes aufgeschlüsselt wird. 2009 arbeiteten 30% der Mütter mit Kindern unter 3 Jahren (ich!), egal ob in Voll- oder Teilzeit. Mit Kindern zwischen 3 und 5 (jüngstes Kind), gehen dann schon wieder 59% der Mütter arbeiten. Also: Noch Minderheit, in anderthalb Jahren (nicht mal!) schon wieder Mehrheit. Muss ich mir gar nichts drauf einbilden, was?

Montag, 12. März 2012

Wie man gute von schlechten Kinderbüchern unterscheiden kann

Darüber hat Drew Magary auf Deadspin geschrieben.

Und während ich nicht alle ihre Tipps unterschreiben kann (ich mag es zum Beispiel nicht, Reime vorzulesen, auch wenn meine Kinder das total gut finden), ist allein Tipp Nr. 1 Gold wert:
"Check for length and textual density". Wie lange will ich abends sitzen und lesen, na? Wenn das Buch nicht in akzeptabler Zeit vorbei ist, dann sollte es wenigstens sinnvolle Absätze oder Kapitel haben, bei denen das Kind zähneknirschend akzeptiert, dass dort erst mal Schluss ist.

Tipp Nr. 5 "Do not buy fancy pop-up books" ist ebenfalls realitätsfest. Denn wie schreibt Drew so schön: "Oh, toll: Jemand hat sich die Mühe gemacht und ein ausgefeiltes Pop-Up Modell des Burj Khalifa in Dubai hergestellt! Wissen Sie, wie lange Ihr Kind braucht, um es in Stücke zu reißen? Vier Sekunden. Herzlichen Glückwunsch, Sie haben nun ein leeres Buch!" 


Und Tipp Nr. 6: Fühlbücher sind großartig, solange die Kinder noch im Alter dafür sind. Denn: Die Seiten in diesen Büchern müssen viel dicker sein, um die Fühlmaterialien unterzubringen. "Wissen Sie, wie dankbar es ist, eine Seite umzublättern, die sieben Zentimeter dick ist? Sie werden sich wie ein Speed Reader fühlen!"

Freitag, 9. März 2012

Schnupfen - nichts hilft

Hatte mir etwas mehr versprochen von Grippostad. Wenn ich schon eines dieser verpönten Kombimittel der Klasse Wick Daymed einnehme, dann hätte ich mir etwas deutlichere Besserung oder zumindest Übertünchung der Symptome erwartet.

Ich meine: Paracetamol, Ascorbinsäure (was ist das? Vitamin C?) UND Koffein, alles in einer Tablette, das muss doch reinhaun, oder? Ich fühlte nur einen leichten Schwindelzustand (nicht unangenehm), aber arbeiten gehen hätte ich damit auch nicht wollen.

Also bleibt doch wieder nur ins Bett legen und abwarten. Dieses Mal hoffentlich nicht ganz so lange, weil ich ein kleines bisschen früher zu Hause geblieben bin.

Donnerstag, 8. März 2012

8. März - Frauentagscontent heute von der NZZ

Wenn ich nach Google News gehe, ist das Presse-Echo in Deutschland zum Thema Internationaler Frauentag leider ziemlich mau: "Zicken-Fetzen im Bundestag", die Bild gibt ihren weiblichen Mitarbeitern frei und sagt, das Wetter sei "Männerwetter.

Der einzig gescheite Artikel läuft mir bei Twitter über den Weg und kommt aus der Schweiz:

Brot und Rosen reichen nicht

Der Kampf für die Lohngleichheit geht auch am 101. Frauentag weiter

Mittwoch, 7. März 2012

Neid oder was?

Ich erinner mich noch: Ganz stolz, dass ich auch mal was weiß, erzähl ich von dem vielen "Müttercontent", den es da im weiten Internet so gibt und wo man wunderbar Werbung für Frauen/Mütter/Mode machen kann. Da lächelt der Kunde nur leicht hämisch, blinzelt dem Kollegen zu und sagt: "Ach ja, die Freuden der Elternzeit". Was meint er damit? Dass Mütter alle stundenlang vor dem Rechner hängen, vermutlich anstatt sich um ihr Kind zu kümmern? Oder ist es einfach nur ein bisschen Neid?

Dienstag, 6. März 2012

Fliegen mit Schnupfen - abschwellende Nasentropfen?

Wer gibt eigentlich solche Tipps? Nach dem Motto: Das Kind hat Schnupfen und Sie wollen Fliegen? Einfach abschwellende Nasentropfen nehmen und schon ist der Flug ein Kinderspiel.

Gerade durfte ich das wieder erleben, dieses Mal "nur" in der Erwachsenenversion. Die Nase war prinzipiell noch frei, Nasentropfen gab's noch dazu. Und trotzdem fett verstopfte Ohren, Schmerzen. Ich hab nur aufgrund meiner langjährigen guten Erziehung nicht laut geschrien - dass Babys und Kleinkinder diese Selbstbeherrschung aber nicht unbedingt aufbringen, kann ich bestens nachempfinden.

Wie habe ich mich eigentlich getraut, mit zwei Kindern einfach einen Flug zu buchen und zu fliegen?  Und dann hat es auch noch einfach geklappt. Was für ein großes Glück! Also weiterhin Daumen drücken, falls wir mal wieder fliegen müssen und das beste hoffen - dieser fiese Erkältungswinter muss ja auch irgendwann mal ein Ende haben!

Mittwoch, 29. Februar 2012

Berufstätige Mütter anderswo. Heute: Frankreich

So oft werden sie uns als Vorbild hingestellt in der Familienpolitik. Alle Frauen gehen dort angeblich 10 Wochen  nach der Geburt eines Kindes wieder arbeiten, die Kinder sind hervorragend untergebracht und das Ganze führt auch noch dazu, dass die Französinnen deutlich mehr Kinder zur Welt bringen als die Deutschen.

Wie lässt sich das Wunder nun erklären? Ist es überhaupt eins? Meine wenigen, dafür direkten Kontakte nach Frankreich lassen ausrichten: Auch dort ist nicht alles Gold was glänzt. Wenn man etwas länger mit dem Kind zu Hause bleiben will (länger heißt z.B.: sechs Monate), wird man komisch angeschaut. Mittwochs haben Schulen in Frankreich standardmäßig frei (stimmt, das kenne ich aus Belgien auch noch), nicht so leicht, wenn man die Kinderbetreuung organisieren will.

Was ich total spannend fand: Es scheint aber doch deutlich mehr Berufe um die professionelle Kinderbetreuung zu geben. Ein eigener Beruf ist dort die "Assistante Maternelle", kurz Assmat, die in einer so genannten "Familienkrippe" Kinder sehr viel flexibler betreut als wir das so durchschnittlich in Deutschland kennen. Ist noch keine Nanny, kein eigenes Kindermädchen, aber ein halbwegs verbreiteter Beruf, scheint mir.

Das Ganze hat natürlich seinen Preis, in diesem Buch werden die Kosten monatlich je Kind auf ca. 1200 EUR beziffert. Ist mir auch schon beim Vergleich mit Bekannten aus anderen Ländern (USA, Irland) aufgefallen: Die Kosten für Kinderbetreuung liegen dort wesentlich höher als hier - werden aber zähneknirschend akzeptiert.

Meine absoluten Lieblingsbegriffe, auf die ich bei der Suche in Frankreich gestoßen bin, sind
 "nou nou de nuit" oder "nourrice de nuit". Vielleicht hab ich in Deutschland noch nicht nach den richtigen Begriffen gesucht, aber dass Kinderbetreuung über Nacht angeboten wird, dass es dafür richtige Namen gibt, das kannte ich noch nicht. Dabei muss es hier doch genauso viele Mütter im Schichtdienst geben wie in Frankreich, oder?

Montag, 27. Februar 2012

Kinderfreundliche Großstädte

Ein Ranking nach Kinderfreundlichkeit von Politik Express (wer oder was ist Politik Express?). Kinderfreundlich ist natürlich relativ zu verstehen. Aber mit einer halbwegs kindergerechten Infrastruktur:

Wie zu erwarten, hat der Osten dank der immer noch deutlich überdurchschnittlich ausgebauten Krippen die Nase vor.

Und warum ist Hamburg so weit abgeschlagen? Ist es doch unter den westlichen Bundesländern das einzige mit einer Betreuungsquote von knapp über 30%. Vermutlich am Mietspiegel gescheitert, der auch in die Bewertung einfloss.

Positive Überraschung ist Mannheim auf dem ersten Platz. Das müssen wir mal im Auge behalten ...

Sonntag, 26. Februar 2012

Fernsehen - Schlaf- und Kreativitätszerstörer

Tag drei ohne Fernsehen. Oder schon Tag vier? Na egal, wenn man es ganz genau nimmt, waren es ja auch nicht ganze Tage ohne TV, denn was war da mit der halben Stunde "Star Wars - The Clone Wars" am Abend mit den Kindern? Nur weil ich es mir nicht selber ausgesucht habe, heißt ja nicht, dass ich meine Augen abwenden könnte.

Aber die ganzen langen Abende! Erst mal wurde ich furchtbar müde. Vielleicht ist Fernsehen neben Cola Zero und diversen Tee-Sorten mit Koffein ja der dritte große Wachhalter in meinem Leben? Keine wirklich neue Erkenntnis, selbst in meiner Lokalzeitung schrieb ein Redakteur im fernsehfreien Selbstversuch schon: " Ich glaube, ich hab noch nie so viel geschlafen, wie im vergangenen Monat, fühlte mich noch nie so ausgeruht"


Und dann der erste Abend echte leichte Langeweile. Also entweder lese ich jetzt noch mehr - oder ich fange an, die Wohnung aufzuräumen, Gedichte zu schreiben oder das Bad neu zu fliesen. Aber jetzt ist es schon wieder so spät, die Augenlider klappen langsam runter - vielleicht werde ich einfach nur sehr ausgeruht sein, gibt ja schlimmeres.

Donnerstag, 23. Februar 2012

Belohnung

"Ist ja nur Ausgleich", schrieb sie und würde natürlich prompt für ihre Hochmut bestraft - mit zwei unstillbaren, unerhört lauten Schreianfällen nach dem Mittagsschlaf, na herzlichen Dank.

Immerhin war keine Eile, kein Stress, also konnte ich das gemütlich aussitzen und mir anschauen, wie das kleine Rumpelstilzchen da heulend, kreischend und um sich schlagend auf dem Boden lag. Tun konnte man nichts. Nicht trösten, nicht in den Arm nehmen, nicht ablenken. Also blieb nur warten. Und dann war es auch wieder gut. Wahrscheinlich nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was noch kommt ...

Dienstag, 21. Februar 2012

Ist ja nur Ausgleich, das dritte Kind

Drei Kinder. Tja. Ist natürlich viel Arbeit. Die Waschmaschine läuft zwar noch nicht täglich, aber bestimmt drei Mal die Woche. Beim Essen kommen wir mit den Standard-Fertiggerichten nicht mehr hin. EINE Packung Pizzateig reicht nicht, zwei sind etwas zu viel (ich WEISS, dass man  Hefeteig auch selber machen kann, danke für die Info).

Zwei Kinder. So viele Familien kenn ich mit zwei Kindern in kurzen Abständen (= innerhalb von zwei, drei Jahren). So wie meine ersten beiden. Und wenn ich jetzt eine Frau sehe, das kleine Kind kann noch nicht alleine laufen, der Bauch ist schon dick und rund vom nächsten, dann beschleicht mich meist der Gedanke: "Die Arme". Denn der Stress! Zwei Wickelkinder. Hm, was hab ich mich gewundert, als meine Mutter das gesagt hat, denn das Wickeln ist nun wirklich eine der unstressigsten Tätigkeiten. Erst später merkte ich, das steht eher als Platzhalter für: Zwei Kinder, die beide zu klein sind, um irgendwas alleine geregelt zu kriegen und um die man den ganzen Tag herumscharwenzeln muss.

Aber wo war ich? Richtig, ein leichter Schauder läuft mir also über den Rücken, wenn ich das sehe - sicherlich Mitgefühlt, nicht wahr? Obwohl ich es natürlich selbst nicht anders gemacht habe. Irgendwie ist man nach einem Jahr wohl so in der Stimmung: " Oh, ich hab letzte Nacht fünf Stunden am Stück geschlafen, das Kind hat seinen Brei fast alleine gegessen, komm Schatz, lass uns noch eins machen."

Aber das Dritte. Das ist der Luxus. Klar ist das auch anstrengend, sich noch mal drauf einzulassen, so wenig zu schlafen, noch mal so abhängig und ans Baby gebunden zu sein. Aber es ist auch ein Ausgleich. Zumindest so ab einem Jahr. So ein süßes Kind, das an mir vorbeihoppelt, mich angrinst, sobald es mich sieht. Mich nicht unmotiviert anmeckert, sondern prinzipiell die Welt gut und lustig findet. Bis die Trotzphase kommt, vermutlich, aber gut, da haben wir noch ein bisschen Zeit.

Samstag, 18. Februar 2012

Was für eine gute Idee : Friseur im Kindergarten

Und auch die Zahnarzttermine werden dort abgehandelt:
http://www.ngz-online.de/kaarst/nachrichten/kindergarten-als-geschaeftsidee-1.2162199

Betriebswirtschaftler halt - man muss sie irgendwie im Zaum halten, aber prinzipiell macht es schon Sinn, nicht nur die "Sozialen" in Leitungsfunktionen zu haben

Montag, 13. Februar 2012

Schulkindbetreuung am Nachmittag - ein Notfall

Letztes Mal sprach ich die Hortbetreuung an - das Trauerspiel, zumindest bei uns. Aber immerhin haben wir eine, sogar direkt an unserer Schule. Wie es nach der Grundschule weitergehen soll, ist mir momentan noch ein Rätsel - es gibt kaum weiterführende Schulen mit Nachmittagsbetreuung, habe ich den Eindruck. Auch die Initiative für mehr Ganztagsschulen scheint sich momentan hauptsächlich an Grundschulen auszutoben.

Bei allen anderen Schulen wird weiterhin einfach vorausgesetzt, dass ein Elternteil zu Hause und immer verfügbar ist. Es gibt diverse Nachmittagstermine, auch gern mal um 15.00 Uhr. Im Hort, mit 25 Kindern um sich rum, kann kein Kind vernünftig für einen Test lernen. Wann das zu Hause erledigt werden soll? Nicht die Sorge der Schule - haben sich die Eltern ja so ausgesucht, das Lebensmodell. Müssen die auch so viel und so lange arbeiten? Ist doch bestimmt nur zur Selbstverwirklichung, sollen die sich gefälligst alle mal ein bisschen zurücknehmen zugunsten ihrer Kinder - und wenn nicht, müssen halt die Kinder drunter leiden.


Einzelne Initiativen von Firmen gibt es. z.B. die Commerzbank, die einen Schülerhort für Kinder ihrer Mitarbeiter eröffnet hat, der bis 19.00 Uhr geöffnet hat.


Die Firma Siedle kümmert sich um die Ferienbetreuung der Mitarbeiterkinder. Die Firma arbeitet dafür mit einer Kita zusammen.


Tja. Lösung Ganztagsschule? Auch die bietet ja meist nur eine Betreuung bis 15.30 Uhr oder 16.00 Uhr. Tja Eltern, entscheidet Euch, wer bleibt nun zugunsten des Nachwuchses zu Hause?

Donnerstag, 9. Februar 2012

Mal so, mal so: Studien zu Kindern in aushäusiger Betreuung

Kommt es mir nur so vor, oder häufen sich in letzter Zeit mal wieder Berichte darüber, ob Fremdbetreuung  Kindern schadet bzw. was es für Kinder heißt, zwei berufstätige Eltern zu haben. Ach so, NEIN, so wäre es in einer idealeren Welt. Normalerweise geht es leider nur um die berufstätigen Mütter - komisch, dass berufstätige Väter so überhaupt kein Thema sind bei Studien zum kindlichen Wohlbefinden.

Also, da war zum einen die britische Milleniumstudie (MCS, Millenium Cohort Study von 13.000 zwischen 2000 und 2002 geborenen Kindern), dazu "die Presse": "Berufstätige Mütter tun ihren Kindern gut"

Aus Norwegen fasst die FAZ zusammen: Mehr Kinderbetreuung bringt nicht mehr berufstätige Mütter, aber angeblich bringt's den Kinder was:

Aber dazu dann gleich die Gegenmeinung, ebenfalls aus der FAZ: Zu viel, zu frühe und qualitativ nicht gute (hallo, Deutschlands Krippen lassen grüßen!) ist vielleicht statistisch doch nicht so gut.

Auch in der Stuttgarter Zeitung werden die verschiedenen Studien dargestellt und geschlussfolgert, dass es eher darum geht, Schäden zu vermeiden, Nutzen von früher Fremdbetreuung für die Kinder sei kaum zu finden.

Ich halte mich wohl an eine andere  Blogger-Mutter, die schrieb: Bei Gott, sie haben es wirklich versucht, einen Schaden bei den Kindern arbeitender Mütter zu finden. Wenn es immer noch nichts definitives dazu gibt, müssen wir wohl davon ausgehen, dass zumindest keine offensichtlichen Schäden zurückbleiben - denn die wären schon längst entdeckt worden, so kritisch, wie gerade diese Kinder beäugt werden.

Allen Forderungen nach höherer Betreuungsqualität und kleineren Betreuungsschlüsseln in der Betreuung vor allem von Krippenkindern, aber auch bei älteren Kindern (wir haben hier Hortgruppen mit 50 Kindern!) schließe ich mich vollen Herzens an.

Außerdem fordere ich unoriginellerweise, ebenfalls Vor- und Nachteile für die Mütter zu betrachten - Krippen sind nicht nur eine Bildungseinrichtung, sondern auch eine Dienstleistung. Und von den Vätern redet ja, wie oben schon erwähnt, wirklich niemand - was für eine Frechheit.

Dienstag, 7. Februar 2012

Wie wichtig sind Großmütter

Sehr ausführlicher Artikel in der FAZ zum Thema Kleinkindbetreuung durch die Großeltern/Großmütter.

Viel Stoff zum Nachdenken. Schon früher hab ich einen Artikel zum Thema gelesen, dass anwesende und mithelfende Großmütter, meist die Mütter der Mutter, das Überleben der Babys fördern. Grad musste ich wieder dran denken, als ich was zum Thema Teenager-Schwangerschaften im Fernsehen sah (ja, ich schau viel Fernsehen). Wenn ich mir vorstelle, dass Frauen früher eher noch häufiger jung schwanger geworden sind, dann war/ist es sicherlich von Vorteil, wenn (noch) jemand in seinen Vierzigern oder Fünfzigern sich mit um diese Kinder kümmert.

Bedenkenswerter Einwand aus der FAZ: Zu der Zeit haben die Großmütter meist wahrscheinlich selber auch als Vierzigjährige noch ein kleines Kind an der Backe gehabt. Hm. Da denk ich mal drüber nach. Aber die Erfahrung hatten sie auf jeden Fall. Und größere Kinder, die auch noch mithelfen konnte. Mein Gott, eine Riesen-Gemengelage aus kleinen Kindern, großen Kindern mit eigenen Kindern etc. War das wirklich so?

Montag, 6. Februar 2012

Ärzteserien - manchmal möchte man es gar nicht so genau wissen

Letzte Woche hatte ich endlich mal wieder ausreichend Gelegenheit, das Fernsehprogramm, dass tagsüber läuft, zu testen: Krank zu Hause nennt man das auch.

Dabei fiel mir ein, wie neuartig das mal war. Diese amerikanischen Ärzteserien, die so superrealistisch sind. Wahrscheinlich fing das mit Emergency Room an, das war etwas vor meiner Zeit. Aber bei "Scrubs" oder "Grey's Anatomy" fand man dasselbe Thema: Junge Ärzte/Medizinstudenten, die erste Schritte im medizinischen Alltag tun. Und man merkt: Vom Halbgott in weiß sind die alle weit entfernt und so unsicher, wie man selbst vermutlich auch wäre, wenn man plötzlich so wichtige Sachen entscheiden soll, die Symptome aber noch nie außerhalb eines Lehrbuchs gesehen hat. Dazu noch das ein oder andere Medizinerblog (Ärztin im Chaos ist ja leider nicht mehr online) und man hat das Gefühl, so weit sind die vom Alltag in manchen Punkten gar nicht entfernt.

Und dann steht man mit dem wichtigsten Menschen der Welt, mit dem eigenen Kind, im Krankenhaus. Und trifft natürlich genau auf so einen jungen Arzt, einen, dem das Noch-Nicht-Wissen quasi aus jeder Pore tropft. Der alles gut macht, aber wo einfach so viel fehlt an Sicherheit-Vermitteln. "Tja, könnte gebrochen sein, das Schlüsselbein, oder doll gestaucht. Also in der Therapie macht das keinen Unterschied" .... Ach ja? Und was soll das jetzt heißen?

Und wie nett, wenn dann der Oberarzt per E-Mail das Röntgenbild aus dem OP aus anschaut und den Befund des jungen Menschen bestätigt. Aber was soll das heißen? Wenn man nur einmal vernünftig und verständlich mit den aufgeregten Eltern reden würde, deren Zustand sich eher so beschreiben lässt: "Der Knochen ist GEBROCHEN??? AARRGH. Und die Knochenenden liegen nicht schön nebeneinander, sondern übereinander?? Ist das nicht ganz furchtbar schlimm???" ... aber das kann man mit dem geringen Erfahrungsschatz wahrscheinlich einfach nicht und ich sollte mich freuen, dass der junge Arzt nicht auch noch versucht, Wissen vorzutäuschen, wo er es nicht hat.

Wie angenehm es ist mit jemandem zu sprechen, der schon ein paar solcher Fälle gesehen hat, und auch weiß, wie die ausheilen, erleben wir dann ein paar Wochen später bei der Nachkontrolle beim niedergelassenen Knochenarzt. "Ja, das heilt. Der Knochen wächst so zusammen, aber weil der noch so schnell länger und breiter wird, wird in einem Jahr nichts mehr von dem Bruch zu sehen sein - auch wenn die Knochenenden jetzt übereinander liegen". Ach. Das ist doch mal eine Aussage.

Klar müssen junge Ärzte irgendwo die Routine lernen. Aber sicher werden mir die meisten Eltern zustimmen wenn ich sage: "Bitte nicht an meinem Kind!"

Freitag, 20. Januar 2012

Im Direktvergleich nicht so gut abgeschnitten

Wenn ich mal einen Tag nicht da bin, macht mein Mann mit den Kindern Milchshakes mit unseren Mixer.

Wenn ich nach Hause komme und müde bin, sage ich: "Habt Ihr kein Kinderzimmer zum Spielen." Ich hoffe, das wird nicht mal von irgendjemandem gegeneinander aufgerechnet.

Dienstag, 17. Januar 2012

Wie wichtig ist Frauen der Chefsessel?

Und ist es hormonell bestimmt, dass er der durchschnittlichen Frau vielleicht weniger wichtig ist, als dem durchschnittlichen Mann? Und ist das überhaupt so? Susan Pinker schreibt das wohl, sagt existenzielle.de. Da kommt mir doch der Gedanke aus einem anderen Blog (ich würds verlinken, wenn mir einfiele, wo das war ...): Was ist eigentlich der wichtigere Job, der Entwicklungsingenieur oder die Krankenschwester? Kommt immer drauf an, woran man das misst. Ausbildungsstand, Gehalt, klar, alles Aspekte. Aber bei welchem würde es eher auffallen und hätte sofort Folgen, wenn er/sie nicht zur Arbeit käme? Alles also eine Frage der Bewertungskriterien. Das Interview von Frau Pinker stand in der FAZ.

Meine Meinung war und ist ja, dass Selbständigkeit aus Gründen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sehr zu empfehlen ist - und nicht nur den Frauen. Hier nun noch zwei weitere Aspekte von existenzielle, die dafür sprechen:
- Aufhören, denn Mann bzw. das meist männlich besetzte Karrieremuster (14-Stunden-Tage, ) als Standard anzunehmen. Muss man sich natürlich leisten können.
- Und neben dem beruflichen Erfolg andere Dinge in seinem Leben genauso wichtig finden - klingt auch sympathisch, oder?

Montag, 16. Januar 2012

Zum Thema Sexismus in der Werbung

Das ist so äähh! Women struggling to drink water

Und so lassen sich Gitarren verkaufen?

Und ich mach mir noch neulich Gedanken, dass in den Kinderbüchern für die Kleine so wenig Frauen vorkommen - wo ihre ganze Erfahrungswelt doch von Frauen geprägt ist. Ich naives Häschen, ich.

Samstag, 14. Januar 2012

Fässchen

Wer ist eigentlich die Frau da im Spiegel, die ganz offensichtlich ein Fass verschluckt hat? Denn wie sonst ließen sich nur unwesentlich verdickte Arme und Beine erklären, dafür aber dieser um zehn bis zwanzig Zentimeter angewachsene Taillenumfang?

Und warum lächelt mir diese Frau nur ganz selten im Spiegel entgegen, dafür aber auf fast jedem Foto, dass es von ihr/mir gibt? Das nennt man wohl Selbsttäuschung, oder?

Freitag, 13. Januar 2012

Berufe für später

Ich wunder mich ja manchmal, womit man alles Geld verdienen kann. Wenn ich zum Beispiel in der Nachbarschaft an einem Haus vorbeikomme, das mit einem Schild am Zaun auf einen Astrologen im Haus hinweist. Denke dann immer, so was müsste ich auch mal machen - gibt ja anscheinend genügend Menschen, die den dafür bezahlen.

Hier also die neueste Idee, aus der Stuttgarter Zeitung: Lebensberaterin (ganzheitlich, wie Frau König selber schreibt):
"Die ehemalige Hausfrau, Mutter dreier Kinder und Lebensberaterin hilft frau, im Alltag emotional über die Runden zu kommen. Ihre Strategie: wenn kein anderer einen zu schätzen weiß, lobt man sich eben selber".


Sicherlich steckt da noch mehr dahinter, aber so klingt das doch, als könnten wir das auch, oder?

Donnerstag, 12. Januar 2012

It takes a village

Wieder bestätigt bekommen. Ein Bekannter, nicht aus Deutschland, erzählt, seine Frau sei ein bisschen überrascht: Wenn man ein Kind hat, hat man es allein, höchstens zu zweit. Sie ist es gewohnt, dass die ganze Familie für das Kind da ist und die Nachbarschaft auch mithilft. Mein Mann bestätigt das und erzählt Geschichten, die mir wie aus dem Traumland vorkommen, wo Nachbarinnen sich das kleine Baby auf den Rücken schnallen, damit die Mutter in Ruhe einkaufen gehen kann

Spannbettlaken falten - Videoanleitung

OMG!!
Wie man ein Spannbettlaken faltet - ordentlich faltet. Endlich. Die Elternzeit hat sich gelohnt für dieses Fundstück. Leider sah es beim ersten Mal bei mir nicht ganz so geschickt aus wie dort. Aber ich gebe nicht auf!

Mittwoch, 11. Januar 2012

Es braucht erst (äußere) Zwänge, damit es funktioniert

Das Main-Netz schreibt: "Bei der Firma Warema gibt es 136 verschiedene Teilzeitmodelle. 95 Prozent davon nehmen Frauen in Anspruch. In den Ferien lässt sich Warema die Betreuung der Mitarbeiter-Kinder 40 000 Euro kosten, Frauen werden gezielt gefördert - auch in Führungspositionen. Das liegt nicht zuletzt daran, dass das Unternehmen selbst von einer Frau und zweifachen Mutter geführt wird: Angelique Renkhoff-Mücke."

Okay, wir sagen also mal, reine Menschenfreundlichkeit ist es nicht, sondern es muss sich betriebswirtschaftlich rechnen. Liegt Warema vielleicht am A ... Ende der Welt und muss deshalb alles tun, um die paar qualifizierten Mitarbeiter(innen) bei Laune zu halten, weil keine anderen nachkommen würden?  Mal sehen. Hm, Marktheidenfeld. Kommt drauf an, wie man zentral definiert. Für "in der Mitte von Deutschland" würde es ziemlich viele Punkte bekommen. Für "Nahe an einer Großstadt" eher weniger, bis nach Würzburg ist es mindestens eine halbe Stunde.

Dann warten wir also darauf, dass der prophezeite Fachkräftemangel endlich mal wirklich ernst wird, damit wir in zentralerer Lage auch von solcher Vielfalt in der Arbeitswelt profitieren können.

Alte Mütter

Gianna Nanini mit 53? Und dann wird in allen Medien, in denen ich davon lese, nicht mal die Frage gestellt, wie es dazu kommen konnte? Was ist denn mit dieser verdammten Menopause los, kommt die zu manchen einfach nicht?

Und auch alle, die aus Funk und Fernsehen bekannt sind, können die Zeit nicht außer Kraft setzen. Zwar ist eine Schwangerschaft eine schöne Auffrischungskur, alles rund und straff und die richtigen Dinge groß und rund. Aber nach neun Monaten ist es damit wieder vorbei und man muss sehen, wie man damit fertig wird - aber darüber will ich mich hier nicht detailliert auslassen - es hätte ja auch schlimmer kommen können - aber Ende 30 ist Ende 30, vermutlich sogar egal, ob man nun Kinder bekommen hat oder nicht. Krähenfüße, here I come!

Babys Liebling

Baby fährt total auf meine Hausschuhe ab. Warum? Natürlich nicht wegen des Dufts, der an Mama erinnert (also ehrlich, pfui!). Nein, das Geglitzer ist es natürlich!

Perfekte Hausfrau

Was ich schon lange gesucht habe: Der Weg zur perfekten Hausfrau.
Gut, ich geb zu, die Tipps sind insgesamt ein bisschen dürftig, da bin ich wohl mit jedem Lehrbuch einer Hauswirtschaftsschule besser bedient.
Besser auch z.B. der Putzplan - was muss wie oft gereinigt werden, da steckt zumindest schon so etwas wie eine Struktur dahinter. Das war der große Plan für die Elternzeit, aber wie man sieht: Hat nur bedingt geklappt.

Grad macht mir meine Mutter (ohne es zu wissen) ein schlechtes Gewissen wegen Frühjahrsputz. Ja, auch hier gibt es Ecken, von denen ich weiß, dass sich der Staub sammelt, ohne dass ich etwas dagegen tun würde. Einmal im Jahr müsste drin sein, sollte man meinen. Wird abgelegt unter "wenn ich mal wieder gesund bin". Und wenn dann nicht die Gartenarbeit schon wieder losgegangen ist. Im Zweifel bevor ich wieder gesund bin. Beides. Grrh.

Dienstag, 10. Januar 2012

Selbständigkeit - der Königsweg für Frauen, die berufstätig bleiben wollen?

Selbständige Zahnärztin in Gemeinschaftspraxis mit ihrem Mann - Großeltern kommen einmal die Woche zur Kinderbetreuung. Ja, SO könnte es mit der erfüllten Berufstätigkeit auch mit zwei Kinder klappen. So beschrieben in der Burstädter Zeitung (Bürstadt: Neben Worms. Über Mannheim/Ludwigshafen).

Ich denke, ich bin noch auf kein besseres Modell gestoßen, wenn man als Mutter berufstätig bleiben möchte, die weiterhin anspruchsvoll sein soll - und seine Kinder unter der Woche sehen möchte. Oder hat jemand andere Tipps? Hätte man mir das mal jemand gesagt, als ich auf der Suche nach einem geeigneten Studium war - vielleicht wär ich jetzt Zahnärztin!

Montag, 9. Januar 2012

Freiheit - schon wieder perdü

Da dachte ich: "Jetzt muss ich endlich mal drüber schreiben, wie schön ein babyfreies Schlafzimmer doch  ist." Und was ist? Wie ein Bum-bum-bum-bum-Bumerang kommt das Gitterbettchen zu uns zurück, um fürs erste wieder dort zu bleiben.

Also, wehmütig: Es war so schön. So viel Platz, um das Bett herumzugehen. Nicht mehr die schmale Gasse, die dazu führte, dass die frischgestrichene Wand schon wieder Schleifspuren bekam. Kleidungsstücke mit echtem Licht auszusuchen, statt bei indirekter Funzelbeleuchtung aus dem Flur mehr zu raten als zu wissen, was man sich da für den nächsten Tag wieder ausgesucht hat. Wir konnten sogar unseren Alte-Leute-Lichtschalter benutzen. Ja genau den, den man vom Bett aus bedienen kann!

Tja. Dann kam die Kinder-Übernachtungsparty. Dafür musste das kleinste Kind natürlich wieder umziehen. Und da liegt es nun. Die erste Nacht schlief es sogar komplett durch. Aber selbst häufiges Wachwerden in der zweiten Nacht ist ja eher ein Grund, es erst einmal so zu belassen. Denn wer will schon zu Kinderquaken aufstehen und ins Nachbarzimmer gehen müssen. Schauen wir mal.

Mittwoch, 4. Januar 2012

NIEMALS hinsetzen

So lautet mein wichtigster Ratschlag an die berufstätige Mutter, die irgendetwas zu Hause geschafft bekommen möchte - NACH der bezahlten Arbeit.

Wer sitzt, will sich ausruhen, will die Beine hochlegen, vielleicht sogar die Augen schließen. DAS GEHT NICHT.

Erstens nicht, wenn Kinder unter zehn Jahren anwesend sind. Denn da Kinder einen sowas höchstens fünf Minuten am Stück machen lassen, kriegt man schlechte Laune, da sie einen genau dann stören, wenn man gerade wegnickt.

Zweitens kriegt man dann halt nichts geschafft von den vielen Dingen, von denen man morgens, während der Mittagspause und selbst während der Bahnfahrt nach Hause dachte, dass man sie wirklich heute abend machen müsste. Wie etwa die Nebenkostenrechnung bezahlen, bevor das Gas abgestellt wird. Oder die Freundin anrufen, bei der man sich seit sechs Monaten nicht mehr gemeldet hat - und sei es nur um nachzufragen, ob sie noch Freundin ist. Oder die Blumen gießen, solange noch ein Funken Leben in ihnen ist.

Geht leider alles nur, wenn man sich zwischendurch keine Minute Pause gönnt. Denn eine Pause am Abend macht träge. Und faul. Und es ist so zäh und mühsam, sich danach wieder zu erheben, dass man es meistens gleich lässt. Schließlich hat man sich seinen Feierabend ja verdient. Schwierig abzuwägen, was wichtiger ist: Im Kalten ohne Freunde sitzen und von Bergen von Bügelwäsche erschlagen zu werden, dafür aber ausgeruht zu sein? Oder sich einfach nie hinsetzen, am besten noch mal mit den Kindern raus zum Einkaufen oder sonstwohin, Hauptsache raus, Sauerstoff belebt und dann weiter an den Dreck unterm Esstisch, die ausstehenden Überweisungen und das gute Gefühl, doch noch was zu schaffen.

Gestern, nach dem ersten Tag an der Arbeit nach dem Weihnachtsurlaub, konnte ich übrigens kurz nachvollziehen, wieso Männer gar nicht so ungern Vollzeit arbeiten und die Brut dafür abends nicht so lange (wenn überhaupt) sehen (müssen), wenn sie müde von der Arbeit kommen. Hat durchaus auch was, seh ich nun tatsächlich ein - bis auf das IRGENDWER sich aber doch um die Kinder kümmern muss.