Sonntag, 28. November 2010

Peng!

"Was ist eigentlich 'explosiver Frischkäse'?"
Das ist das, was herauskommt, wenn man noch nicht so gut lesen kann und trotzdem schon Flüchtigkeitsfehler macht ..gg..

Die Frage bleibt, was an Frischkäse (ganz gewöhnlich im Supermarkt gekauft) exklusiv sein soll.

Also, nicht nur "Kindermund" etc., sogar Tiefgang zum Drübernachdenken. Oder zum Abhaken als "Werbetexter möcht ich auch nicht sein": "Frau Niemann, denken Sie sich doch mal einen neuen Slogan für unseren Frischkäse aus."

Dienstag, 23. November 2010

Mehr Brei

Kann jetzt endlich nachvollziehen, wieso man auf die Idee kommt, Brei mit der Flasche zu füttern (hat ja nur drei Kinder lang gedauert, Kirsten, alte Schnellmerkerin).

Das Baby liebt Essen. Oder besser: Schlürfen, denn das ist die derzeitige Technik, Absaugen vom Löffel.

Heute wurde das Baby zum (Brei-) Mittagessen geweckt. Es passte grad so gut, das Erwachsenen- und große Kinder-Mittagessen war fertig, das große Kind aber noch nicht da. Nach so einem Schläfchen ist der Hunger natürlich mindestens so groß wie das Baby selber.

Ein paar Bissen/Absaugversuche lang ging das gut. Dann Geheul. Noch ein paar Löffel. Dann Gebrüll, das nicht mehr zu stillen war - außer durch Stillen. Also gut, ein bisschen. Dann aber wieder Löffel, schließlich koch ich den Matsch zurzeit selber, da tut man sich schwer mit wegtun.

Und dabei gemerkt: Es ging einfach nicht schnell genug! Ich hab mich echt beeilt, die Pause zwischen Löffel raus, Löffel voll, Löffel wieder in Position am Babymund war minimal. Aber dem Kind viiiel zu lang, es verzog schon wieder das Gesicht. Und lutschte sich das Essen in einem Affenzahn rein. Das ist also das Geheimnis der Trinkmahlzeit (Flasche oder Brust ist hier mal komplett egal): Es geht nahtlos vonstatten: Saugen, schlucken, saugen, schlucken. Nicht: Saugen, schlucken, kleine Pause.

Also bitte, kleine Pause, wer hat von Babys gehört, dass sie kleine Pausen tolerieren könnten?! Schon klar ... Hätt ich mir denken können.

Sonntag, 21. November 2010

Die schlimmste Stillzeit

Um welche Uhrzeit ist das Aufwachen für das Baby am schlimmsten?
Nicht 1 Uhr nachts (es zählt sowieso nur nachts, ist ja klar). Ist zwar auch fies, wenn man grad erst ins Bett gegangen ist, aber meist ist die erste Tiefschlafphase dann schon vorbei (hab mal gelesen, die dauern jeweils 90 Minuten, also einmal Tiefschlaf und zurück).

Auch nicht um 4 Uhr morgens, die vergisst man fast wieder, so im Halbschlaf ist man dabei.

Aber die um 6.00 Uhr. Oder 6.05 Uhr. Oder 6.10 Uhr (das Kind ist ja keine Uhr). Denn dann dauert es wahlweise bis 6.10, 6.15 oder 6.20 Uhr bis das Kind fertig ist. Und um 6.25 Uhr klingelt der Wecker. Wat fies, oder?

Freitag, 19. November 2010

Lange Leitung

Ich liebe es zu beobachten, wie lang im Moment Reize brauchen, um vom Baby erkannt und verarbeitet zu werden. Ist ein bisschen fies, denn natürlich sieht man das am besten bei Schmerzen.

Aber trotzdem: Baby haut sich den Kopf an. Alle warten. Nix. Alle denken: "War wohl doch nicht so schlimm". Zehn Sekunden später dann endlich: Die Babyschnute verzieht sich. Jämmerliches Geheul. Leichte Schuldgefühle bei der Mutter - denn wie konnte sich das Baby eigentlich überhaupt den Kopf anhauen. Aber trotzdem: lange Leitung.

Dienstag, 16. November 2010

Gar nicht gut,...

  ... wenn jemand Schokolade bei der Metro eingekauft hat, wo es sie nur im Fünfergebinde gibt.

Noch schlechter, wenn einen dann der Sohn sieht, wie man mit vollgestopftem Mund versucht, verstohlen am Kinderzimmer vorbeizuschleichen.

Montag, 15. November 2010

Die Welt da draußen

Bin immer wieder begeistert, was für interessante Sachen man im Netz so findet. Und wie die Bloggerwelt so zusammengestrickt ist, also wer mit wem und über welche Themen.
Schöne/spannende/neue Blogs, die ich gefunden hab:
Zwei Lehrerinnen bloggen hier und hier über ihre Arbeit - an einer Schule/in einem Viertel, wo es noch ein bisschen durchmischter ist als bei mir.
Eine Kinderkrankenschwester berichtet von ihrer Arbeit auf der Neugeborenenintensiv (oder so ähnlich, die Station hat irgendeinen Fachnamen).
Und alle haben wieder weitere spannende Links in ihrer Blogroll oder in ihren Kommentaren. Viel Spaß beim rumlesen.

Sonntag, 14. November 2010

Pädagogisch kochen

Wie in meinem letzten Beitrag erwähnt, bin ich also dafür, die Kinder in Richtung Mithilfe zu erziehen. Bei den kleinen Aufgaben klappt das mal mehr, mal weniger konsequent. Das gehen wir in diesem Jahr Elternzeit aber noch an.

Besonders großartig komme ich mir aber vor, wenn das  "pädagogische Backen und Kochen" gelingt. Also jedes Kochen und Backen, bei dem meine Kinder erwartungsvoll zusehen und mehr oder weniger Handgriffe dazu beisteuern. Es funktioniert sogar. Als ich neulich für einige Minuten keine Hand frei hatte schafften es meine Kinder mit Anweisungen, den Kuchenteig fast allein fertig kriegen. Bin ich Maria Montessoris direkte Nachfahrin, oder was?!

Jetzt brauch ich nur noch eine digitale Küchenwaage, damit sie das mit dem Abmessen selber hinkriegen. Denn seien wir mal ehrlich: Wer noch keine Uhrzeit lesen kann, kann mit einer Analogwaage mit 100g, 300g, 500g  und sonst nur ein paar Striche dazwischen garantiert nix anfangen.

Samstag, 13. November 2010

Pädagogisch wertvoll

Das einzige Erziehungsziel, zu dem ich zurzeit  stehe (außer natürlich verantwortliche Menschen zu erziehen, aber wer kann mit so einem Allgemeinplatz schon was anfangen): Die Kinder sollen mit 16 oder so als vollwertige Familienmitglieder ihren Teil der Arbeit in der Familie (das ist geschönt für: im Haushalt) übernehmen können.

1. finde ich das nur gerecht
2. bereitet sie das auf ein selbständiges Leben vor, wenn ich ihnen mit 18 den Stuhl vor die Tür stelle

Das Ziel ist eine der wenigen Erkenntnisse, die ich bisher aus einem Erziehungsratgeber mitgenommen habe. Kurz nach der Geburt meines ersten Kindes bekam ich nämlich von meiner Mutter das Buch "Das Geheimnis glücklicher Kinder" von Steve Biddulph geschenkt. Weshalb? Mama, ich frag mich immer noch, warum!? Wenn man sein Kind mal so richtig verunsichern will, dann macht man so was - und schenkt dann auch noch den zweiten Band!

Nun gut, ich schau also rein. Und dort wurde genau das propagiert und klang total logisch. Schließlich sollen am Ende ja halbwegs gleichberechtigte Familienmitglieder bei rauskommen.

Dann hab ich noch ein bisschen weiter geblättert und gelesen, dass es für Herrn Biddulph überhaupt nicht in Frage kommt, ein Kind unter drei Jahren von anderen Menschen (sprich: KiTa) betreuen zu lassen. Der logische Schluss hieraus drängte sich mir ebenfalls sofort auf: Das Buch wurde zum Kirchenbasar gegeben - ich kann Bücher einfach nicht in den Müll tun.

Donnerstag, 11. November 2010

Buchempfehlung: Shirin Ebadi - Mein Iran

Ja, ich geb es zu. Die letzten politischen Unruhen im Iran habe ich nur äußerst oberflächlich verfolgt. Da demonstrieren junge Leute gegen das Regime. Gut. Und werden dafür fies unterdrückt. Schlecht.

Vielleicht hat der ein oder andere ähnlich wenig Ahnung von diesem Land und seiner Geschichte wie ich. Dem kann ich "Mein Iran" von Shirin Ebadi sehr empfehlen. Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi erzählt von ihrem Leben, zunächst als Jurastudentin und wichtiger Richterin im Iran des Schah. Von der islamischen Revolution und wie diese sich auf ihr Leben auswirkte (natürlich durfte sie dann keine Richterin mehr sein). Ich lerne, wie viel Bezug zur islamischen Revolution die aktuelle hat - z.B. dass sie nachts auf den Dächern "Allahu Akbar" rufen, das hat früher Khomeini empfohlen, bevor er an der Macht war - sehr clever, würde ich sagen, als Protestmittel.

Die Sichtweise von Frau Ebadi ist einfach gut nachzuvollziehen. Nicht dass man selber unbedingt eine Top-Juristin sein muss - aber wie es für ganz normal arbeitende Frauen war, plötzlich von ihrem Job und vielem anderen ausgeschlossen zu sein, kann man sich vorstellen. Und nur hoffen, dass man in ähnlicher Lage  zumindest einen Teil der Energie und des Mutes aufbringen würde, wie sie es tut, indem sie sich als Anwältin für ihre Mitmenschen einsetzt, die unter den Missständen im Iran leiden.

P.S. Wer sich jetzt berufen fühlt: Hier gibt's Informationen zur aktuellen Lage und die Möglichkeit, aktiv zu werden.

Dienstag, 9. November 2010

Brei

Erinnert mich doch bitte noch mal daran: Was waren gleich die Vorteile, deretwegen ich so früh wie möglich mit Brei angefangen habe?

- Orange Flecken überall? Merke: Hokkaido eignet sich nicht zum Einfrieren (#Wassersuppe - hat sie aber trotzdem gegessen)
- Drei Mal täglich stinkende Windeln statt einmal alle zehn Tage?
- Stinkende Windeln statt dezent riechende?

Hm, muss was anderes gewesen sein. Ach ja, jetzt fällt's mir wieder ein: Ich witterte Morgenluft, so was wie vier Stunden Ungebundensein am Stück.

Dann fällt das wohl unter "Duft der Freiheit" ...

Sonntag, 7. November 2010

Erfahrung siegt

Keine Sahne mehr? Wirklich keine Sahne mehr?
Ich brauche mindestens fünf Minuten vor dem Penny-Regal, bis ich es glauben kann. Mindestens drei Mal bin ich von einem Ende des Kühlregals zum anderen gegangen, habe dabei intensiv die Reihen gescannt. Manchmal räumen die ja einfach um.
Ein alter Mann stößt meinen Einkaufswagen zur Seite, der ihm im Weg stand. Klar, der steht ja auch genau dort, wo eigentlich die Sahne stehen müsste. Und Opi schlurft mindestens genauso oft am Kühlregal vorbei wie ich. Weil er nämlich auch Sahne sucht, wie ich messerscharf folgere. Irgendwann müssen wir beide wohl die Lücke erblickt haben, wo noch das Preisschild "Sahne 0,39 Euro" steht. Und eben nix drin. Im Wagen neben der Kühltruhe, der noch ins Regal geräumt werden muss, auch keine Sahne. Hm, das war meine letzte Idee. Blöd. Denn in direkter Nähe gibt es kein Geschäft mit Sahne. Und ich brauche die gleich zum Kochen.

Opi schlurft immer noch durch die Gegend. Ich bin versucht, mich anzubiedern mit "Ja, ist wirklich nicht da, die Sahne". Nicht dass er verwirrt ist und meint, er sieht sie vielleicht nicht - hat ja auch eine dicke Brille auf. Und denke dabei hämisch: "Na, wie willst Du das jetzt Omi erklären, wenn Du ohne Sahne heimkommst?". Aber dann habe ich eine Eingebung. Beobachte ihn. UND siehe da: Er führt mich zur H-Sahne, die zwei Ecken weiter steht, natürlich bei der H-Milch und nicht im Kühlregal. Von deren Existenz ich nicht einmal ahnte!
Da sieht man wieder: Erfahrung schlägt Jugend Blüte des Lebens. Zumindest dieses Mal.

Mittwoch, 3. November 2010

Andrea Nahles ist schwanger?!

Wie ist das eigentlich passiert? Na ja, vermutlich auf die übliche Weise. Ganz an mir vorbeigegangen, muss dringend mal auf Bildersuche gehen. Pfff, nix zu sehen, nur diverse dumme Kommentare von der politischen Gegenseite. Bin ja mal gespannt, wie sie mit Kind und Politik weitermachen wird.

Der letzte babylose Bereich: die Bundespolitik? Außer Frau von der Leyen gibt's da doch kaum was, oder?

Schnelle Recherche:
Angela Merkel: kinderlos
Annette Schavan (Bildung): kinderlos
Kristina Schröder (Familie): kinderlos (noch?)
Sabine Leutheusser-Schnarrenberger: verwitwet, von Kindern schreibt sie nichts in ihrem Lebenslauf
Ilse Aigner (Landwirtschaft, Verbraucherschutz): kinderlos
Ursula von der Leyen: 7 Kinder - das hebt den Schnitt natürlich

Halten wir fest: Für Frauen ist die Bundespolitik nicht unbedingt ein Ort zum Kinderhaben. Frau von der Leyens Kinder waren ja auch schon etwas älter, als sie richtig eingestiegen ist.

Und nun zur Gegenprobe, die Herren des Kabinetts:
Guido Westerwelle (Auswärtiges Amt): kinderlos
Dirk Niebel (Entwicklungshilfe): drei Söhne
Wolfgang Schäuble (Finanzen): vier Kinder
Philipp Rösler (Gesundheit): zwei Kinder
Thomas de Maizière (Inneres): drei Kinder
Norbert Röttgen (Umwelt): drei Kinder
Peter Ramsauer (Verkehr): vier Kinder
Karl Theodor zu Guttenberg (Verteidigung): zwei Kinder
Rainer Brüderle (Wirtschaft): verheiratet, anscheinend kinderlos

Halten wir fest: Für Männer  scheint nach dieser Momentaufnahme die Bundespolitik, ja das Regierungsgeschäft, keineswegs ein Hindernis für eine große Familie mit vielen Kindern zu sein.

Zum nächsten Mal muss ich unbedingt den Artikel wiederfinden, in dem Iris Radisch sich eine Hausfrau wünscht. Nein, sie möchte keine sein, sie möchte eine haben. Ich glaube, das hat eine Menge mit dieser ministeriellen Familiensituation zu tun

Montag, 1. November 2010

Schlafrhythmen

Schön. Ich habe mein Baby endlich verstanden. Es gibt jetzt einen Rhythmus. Für den Tag, meine ich. Das Baby hat schon seit Langem vormittags nach dem ersten Aufwachen noch mal lang geschlafen (drei Stunden sind keine Seltenheit). Kürzlich las ich, dass Experten behaupten, das dauere das erste Lebensjahr an, also der Vormittagsschlaf an sich. Drei Kreuze hab ich geschlagen, das ist fast zu schön um wahr zu sein.

Danach hat das Baby natürlich großen Hunger. Und dann war der Nachmittag bisher etwas unstrukturiert und ich hab oft nicht mitgekriegt, ob jetzt Hunger oder schon wieder Müdigkeit dran war - viel mehr gibt es ja nicht in dem Alter. Aber jetzt ist klar: Gern um 14 oder 15 Uhr noch mal ein bis zwei Stündchen Schläfchen. Auch wenn es nicht immer möglich ist (das Schicksal von Drittkindern, die hocken um die Zeit gern mal im Auto zum Einkaufen oder Geschwistersport), weiß man dann wenigstens, woran man ist.