Samstag, 23. Februar 2013

Ein Blick in die Zukunft

Das Taschengeld. Die ewigen Diskussionen. Ich glaube, alle Eltern kennen das. Wie schnell man alle Freunde des Kindes mit genauer Taschengeldhöhe und Medienbesitz (Nintendo, iPhone, MP3-Player, ...) aus Gesprächen kennt - natürlich nur die, die in den Augen des Kindes besser dastehen.

Ich gebe zu, wir sind eher zurückhaltend mit Taschengeld und halten uns momentan noch an die 10-Cent je Lebenjahr pro Woche Regel. Und wie wir mit Anfragen nach Zugriff auf die Spardose für besondere Anschaffungen umgehen sollen, haben wir für uns selber noch nicht endgültig geklärt.

Aber Spaß gemacht hat mir die Vorstellung schon, die mir mein Sohn heute morgen beim Frühstück vorgerechnet hat: "Mama, dann muss ich ja 30 Jahre werden, damit Du mir 3 Euro Taschengeld in der Woche gibst!" Tja, das klingt wirklich ungerecht und wir haben erst mal diskutiert, ob es in so ferner Zukunft nicht eigentlich umgekehrt laufen müsste und der große Sohn dem alten Muttchen regelmäßig ein paar Euro zusteckt. Aber da mir auch Vergleichstabellen zeigen, dass wir am unteren Ende der Taschengeldskala stehen, habe ich mich  tatsächlich zu einer Erhöhung hinreißen lassen. Diskussion gewinnt, sieht man mal.

Sonntag, 17. Februar 2013

Mama tut mal was für sich selber

Erste Schritte: ein eigener CD-Spieler. Endlich wieder Musik hören und nicht dabei auf ein Kindergerät angewiesen sein (ok, so schlimm sehen die gar nicht aus. Und klingen wahrscheinlich ähnlich. Aber sind halt dauernd besetzt und müssen erst aus einem Kinderzimmer angeschleppt werden). Feststellung: So schlecht war mein Musikgeschmack gar nicht. Hat nur Mitte der Neunziger aufgehört, sich weiterzuentwickeln. Tja. Das ist dann wohl erst mal so.

In Zukunftsfähigkeit investiert hab ich übrigens auch: Das Gerät hat einen USB-Anschluss. Falls ich irgendwann wirklich mal auf MP3, iTunes und so neumodischen Kram umsteigen sollte. In ferner Zukunft.

Woran merkt man noch, dass die Mutter sich mehr um sich selber kümmern muss, statt immer nur um die Familie zu kreisen? Wenn die im Telefon einprogrammierten Nummern hauptsächlich Namen von Spielfreunden der Kinder enthalten. Bisschen Familie, paar, sehr wenige, eigene Freundinnen. Und das war's dann. Weil das Telefon erst vier Jahre alt ist und seitdem keine neuen Freunde mehr dazukamen und die ganzen Studien- und sonstwie-Freunde nicht mehr übernommen wurden.

Samstag, 16. Februar 2013

Viele Mäuler

Wir stellen mal wieder fest, wie groß die Familie doch geworden ist: Wenn nach einmal nehmen der halbe Kuchen alle ist. So viel kann ich doch gar nicht backen, wie will man da je wieder Gäste einladen? Heißt die Lösung "Blechkuchen"?

Mittwoch, 13. Februar 2013

Monopoly!

Nachdem ich früher mal die Erkenntnis hatte: "Ach deshalb heißt es 'Monopoly'!" - weil nämlich einer am Schluss alles, also das Monopol, hat (ich weiß, anderen war das sicher von Anfang an klar, bei mir hat es etwas länger gedauert, bis es 'Klick' gemacht hat), brachte ein Wiedersehen mit dem Spiel heute auch wieder neue Erkenntnisse.

1. Ein Spiel mit Geld übt eine riesige Faszination aus. Sah ich bei meinen Kindern wieder. Praktisch zum Zählen und Rechnen üben ist es natürlich auch
2. Nicht nur die Sache mit dem Monopol ist nah dran am echten Leben. Auch wie sich der arme Schlucker noch ein paar Runden lang am Abgrund langhangelt, ist vermutlich lebensechter, als man sich wünschen würde: Das Warten auf den Monatsersten, die unerwarteten Zahlungen, die einen in den Ruin treiben, Schulden machen ist der erste Schritt in den Abgrund usw.
3. Kinder können nicht verlieren. Meine Güte. Aber Aufhören wollen sie auch nicht, selbst wenn absehbar ist, dass das nichts mehr wird. Ist auch irgendwie wieder tapfer, oder?

Sonntag, 10. Februar 2013

Ganztagsschule in Bayern

Wie meine Kollegin so schön sagte: Seit ihr Kind Schulkind ist, überlegt sie, ob Teilzeit nicht eine Option ist. Vorher war keine Frage, dass Vollzeit arbeiten geht, wenn es auch anstrengend ist. Kindergarten. Was soll dem Kind da groß passieren, spielt es halt ein bisschen länger am Nachmittag.

Aber Schule: Plötzlich "geht es eben um was", muss nachmittags jemand bereitstehen als privater Nachhilfelehrer und Hausaufgabenantreiber. Und selbst mit Ganztagsschule, die hier in Hamburg ja auch grad massiv vorangetrieben wird: Werden wir wirklich darauf verzichten können, als Nachhilfelehrer zu dienen? Dann eben abends um sechs und nicht mehr nachmittags nach den Hausaufgaben? Immerhin, keine Hausaufgaben wären ein kleiner Fortschritt, vielleicht geht es nur so, Schritt für Schritt.

Und hier noch der Auslöser-Artikel vom Verband berufstätiger Mütter.


Dienstag, 5. Februar 2013

Schon wieder kochen

Ich koche gern - wenn ich mal Zeit dazu habe und vorher rechtzeitig die Zutaten besorgt hab. Also ungefähr alle zwei bis drei Wochenenden.

Ich koche auch gut - bilde ich mir ein. Ich esse mein Essen zumindest gern. Meinem Mann schmeckt es auch meistens. Und auf die Kindermeinung kann mal nun mal leider nix geben, die "Schmeckt mir nicht"-Zutatenliste wechselt einfach zu häufig, als dass ich darauf Rücksicht nehmen könnte.

Meist koche ich mit Rezept. Und das funktioniert sehr gut. Bis der Punkt kommt "1/2 Liter Gemüsebrühe" (oder Fleischbrühe oder Hühnerbrühe). Mal im Ernst: WIE VIELE Menschen, die sich die Mühe machen zu kochen, haben sich Tage oder Wochen vorher die Mühe gemacht, eine Brühe anzusetzen? Mit Gemüse oder Knochen oder so. Also, ich gestehe: Ich nicht. Tja. Dann muss es halt Glutamat oder Hefeextrakt richten. So ist das dann eben.

Samstag, 2. Februar 2013

Selbstlosigkeit?

Ist das die Eigenschaft, die Elternsein am meisten hervorbringt? Oder sollte ich sagen: Fremdbestimmtheit? Was bedeutet es, dass mein bevorzugter Zustand bei mir selber mit einem Buch oder einer Zeitung ist, der am häufigsten durch die Kinder angeforderte aber ein "beschäftige Dich mit mir"-Zustand ist? Die wollen mit mir spielen, malen, rausgehen. Gut, rausgehen schlage ich vor, von alleine würden die das niemals wollen, auch wenn es allen (mir eingeschlossen) guttut, wenn wir uns dazu durchgerungen haben.

Ist es also der Normalzustand, nach dem wir alle streben, selbstbestimmt, im eigenen Tempo Dinge tun statt im verlangsamten Kindermodus inklusive Erklären der Welt zum Beispiel den Wocheneinkauf in einer (mit Kindern) statt in einer halben Stunde (allein) zu absolvieren? Oder ist es der Sonderfall, zu dem sich Deutschland/die westliche Welt/welcher Teil der Welt auch immer entwickelt hat? Und ist es eher unnormal, während früher und in anderen Ländern das "Sich um andere kümmern, immer, ständig" sozusagen der "Naturzustand" ist? Was heißt in diesem Zusammenhang "natürlich"? Wobei Kümmern nicht allein auf Kinder bezogen ist, sondern auf alle, die auf Hilfe angewiesen sind?

Auf jeden Fall ist es so für mich der schwierige und nur manchmal von selbst erwünschte Modus. Ich käm ganz gut klar mit so einer Elternschaft à la gehobenes Bürgertum um die Jahrhundertwende mit: Kinder werden ab und an mal von der Kinderfrau vorbeigebracht, um ein Gedicht vorzutragen oder ein Küsschen zu geben. Glaub ich. Andererseits ist es natürlich nett, dass wir grad so schöne Bilder zusammen malen, wir sind ja selten genug gemeinsam kreativ.

Aber vermissen tue ich es, die Zeit, in der ich machen konnte, was ich wollte, wann ich es wollte. Klar, arbeiten "musste" man auch damals. Aber arbeiten "muss" ich auch jetzt, die Zeit drumrum hab ich aber nur noch in abgezirkeltem Maße zur freien Verfügung. Kommt ja alles wieder. Aber so lang noch, so lang hin, seufz.

Freitag, 1. Februar 2013

Kochen

Es macht nervös, wenn ...

... in der letzten Spülmaschinenladung eine kleine Schraube zu finden war, von der keiner weiß, woher sie stammt. Nein, warte, das allein macht niemanden nervös. Nervös wird man erst, wenn der Schnellkochtopf heute so lange braucht, bis man Dampf entweichen hört. Und man in der Zwischenzeit viel Zeit hat zu überlegen, wie so ein Ventil aufgebaut ist und ob eventuell Schrauben dabei eine wichtige Rolle spielen.

Und man weiß, dass die Dunstabzughaube funktioniert ...

... (auch wenn man das kaum glauben mag, so viel Dunst, wie immer noch in der Küche bleibt), wenn der Mann im Garten früher weiß, dass Dir etwas angebrannt ist als Du selber, im Nachbarraum der Küche.