Freitag, 15. Januar 2021

Die Bewegung, mon dieu, die Bewegung

 Home Office ist nicht gut für die Menge an täglicher Bewegung, die man so kriegt. Dank Corona bin ich mit dieser Erkenntnis gerade natürlich nicht alleine. Ich schlage mich allerdings schon ein wenig länger damit herum. Habe aber keine bessere Lösung.

Jetzt also der Versuch, mit einem Neujahrsvorsatz dran zu arbeiten. Und alles, was man bezüglich Selbstoptimierung mal gehört hat, anzuwenden. Also z.B. man braucht mindestens 30 Tage, um sich eine neue gute Gewohnheit anzugewöhnen. Heute Tag 15 mit mindestens 6.000 Schritten täglich. Den Handys mit eingebauten Zählern sei Dank. 

Aber im Vergleich! Wie einfach ich mich damit getan habe, als ich noch jeden Tag von zu Hause zur Bahn und von der Bahn zur Arbeitsstelle gelaufen bin. Also gelaufen wie in "zu Fuß gegangen". Konnte ja keiner ahnen, dass das ein paar Jahre später ein veritables Fitnessprogramm ist. Fühlte sich damals zumindest überhaupt nicht so an. 

Und kann jemand erklären, warum es schwieriger ist, wenn man "freiwillig" geht, täglich denselben Weg zu nehmen, als wenn man zur immer selben Bahnstation hetzt? Ich meine, da war keine Variation und das hat mich überhaupt nicht gestört. Aber jetzt? "Oh, heute gehe ich mal oben rum, dann mache ich den längeren Schlenker am Wald lang und dann dort zurück. Aber nachher, da geh ich noch mal andersrum und schaue mit Abstand bei Penny vorbei." Was sind das für Ansprüche? Wo kommt das her?

Sonntag, 10. Januar 2021

Learnings aus der Auszeit

Vor einigen Jahren hatte ich, bewusst gewählt, ein paar Monate keine Erwerbsarbeit. Hier meine Erkenntnisse aus dieser Zeit.

- ToDo-Listen sind anfangs ganz schön - und dann auch wieder nicht mehr so
- Wenn man arbeitet, ist das eine ganz gute Ausrede, warum man viele private "Projekte" (Keller ausmisten ist so ein Projekt) nicht schafft. Wenn die Ausrede wegfällt und man trotzdem nur 10% von den vielen Dingen verwirklicht - dann waren sie wohl nicht wirklich wichtig und können von der Liste gestrichen werden!

Und welche Dinge habe ich nun "geschafft"?
- "Das Lied von Eis und Feuer", alle 10 Bände durch!
- Ein Spielhaus gestrichen - mit zwei unterschiedlichen Farben und Klarlack!

Was kann offensichtlich runter von der ToDo-Liste, weil es mich nicht zum Tun anregte?
- Keller richtig gut ausmisten
- überhaupt alles richtig gut ausmisten - wird hier wohl erst passieren, wenn die Kinder ausgezogen, ich in Rente und wirklich gelangweilt bin.

Freitag, 8. Januar 2021

Wie lieb hat eine Erzieherin ihre Zöglinge?

Also wie hat man jemanden ganz normal und professionell lieb?

Ich hab mich einmal gefreut, als ich sah, wie herzlich die Erzieherin mit meinem Sohn umging und ihn in den Arm nahm. Und dann sah ich, bei einer Weihnachtsfeier, wie sie das mit einem anderen Kind ganz genauso machte. und war kurz ... eifersüchtig? auf das andere Kind? Sass sie das genauso herzlich-professionell liebhaben konnte wie mein Kind? Sehr erstaunlich, und sicher nicht leicht, so eine professionelle Distanz/Nicht-Distanz.

Donnerstag, 7. Januar 2021

Manchen Branchen wünscht man so ein bisschen "Disruption" durch dieses Internet

Möbelkauf!

Einer der größten Hassmomente meines Lebens. Woran man sieht, wie geborgen ich normalerweise lebe, ich weiß.

Aber bitte: Bei allem und jedem alltäglichen Kauf vergleicht man ein bisschen, kriegt hoffentlich heraus, was die entscheidenden Details sind und was einem selber wichtig ist. Und kauft dann einfach. So wie neulich den Wäschetrockner.

Aber nicht bei größeren, teureren Möbeln. Einer Küche etwa, die nicht aus Fertigblöcken aus dem Baumarkt besteht. Oder Sofas, bei denen man zwischen verschiedenen Varianten und Bezügen wählen kann.

Und dann geht es los. Man ist es natürlich nicht gewöhnt, zu handeln. Muss man sonst ja so gut wie nie. Und das Gegenüber macht das quasi jeden Tag. Unfair! Dann merkt man, wie jeder gute alte Vertriebstrick aus der Kiste gezogen wird ("unverwandt in die Augen starren", "Moment, da muss ich mal meinen Chef fragen, ob wir das noch was machen können"), dann muss man doch schlechte Laune kriegen! 

Gibt es nicht irgendwo Möbelhäuser, die sich dem entziehen und dadurch 10x angenehmer für Kunden sind? Ach, lach, richtig, Ikea. Nein, nein, überlegt Ihr mal ruhig weiter, Roller und Konsorten, wieso die Leute da lieber einkaufen als bei Euch. Liegt bestimmt nur an den Preisen, klar, macht Euch da mal weiter keine Gedanken.

Mittwoch, 6. Januar 2021

Vielleicht doch nicht für immer Sommerzeit?

 Dieses Jahr rückte die übliche Diskussion um die Umstellung auf die Sommerzeit/Winterzeit wegen Corona etwas in den Hintergrund. Wir haben ja abgestimmt, ob wir die Umstellung in Zukunft beibehalten wollen oder nicht. Wollen wir mit großer Mehrheit nicht. Und angeblich wollen wir in unserer Mehrheit, dass es bei dauerhafter Sommerzeit mit den schönen langen Sommerabenden bleibt.

Und so schön das ist: Gerade sind die doofen langen Wintermorgende. Online-Beschulung sei dank (hi Corona) müssen wir nicht wie üblich um 6.30 Uhr hoch, sondern es reicht 8.00 Uhr, um sich immer noch pünktlich in die erste Video-Konferenz zu rollen. Aber es ist soooo dunkel um diese Zeit. Mag sein, wir sind hier hoch im Norden. Sonnenaufgang angeblich heute um 8.34 Uhr. Schon mal zwanzig Minuten später als im Süden (Konstanz, als Beispiel, 8.11 Uhr). Ein Glück, Berlin mit seinen Entscheidern liegt auch eher nördlich. Also ich hätte nichts gegen dauerhafte Winterzeit. Zumal das ja dann gar nicht mehr so grau und kalt heißt, ist ja dann "Normalzeit".

Dienstag, 5. Januar 2021

Distanzlernen - ab heute wieder

 Hier ist heute Schulanfang nach den Weihnachtsferien. Und immerhin kamen von allen drei Schulen Anleitungen, wie es losgehen soll. Und während es bei der Grundschule seit der Klassenquarantäne im Dezember sehr gut läuft, sind die Klassen der Älteren offensichtlich noch in der Findungsphase. Eine Lehrerin ist nicht aufgetaucht in der ersten Stunde. Man weiß nicht, ob es an iServ liegt, wo viele derzeit wegen Überlastung der Server nicht reinkommen. Oder ob sie es vergessen hat? Oder keine Lust hat? Keine Ahnung. Vielleicht ist sie auch einfach nur sehr datenschutz-konform und kann deshalb keinen auf anderem Weg erreichen um zumindest mal zu vermelden, was los ist. Aber Hauptsache, 20 Schüler*innen sitzen eine Schulstunde lang vergeblich wartend vorm Rechner, das fördert natürlich die Motivation ungemein.

Unterschied zum Frühjahr: Da saßen alle drei oft zusammen am großen Tisch, denn alle hatten offline zu tun. Im Moment ist jeder eher vor dem eigenen Bildschirm. Einen Bildschirm (samt zugehörigem Rechner) haben wir selber angeschafft, als klar wurde, dass die Digitalisierung dank Corona nun in der Schule wirklich so weit ist, dass das nötig ist. Einen hat ein Kind in der Schule ausgeliehen, ein ganz neues Ding, nicht schlecht. Und ein Kind hatte auf so etwas keine Lust und muss jetzt improvisieren. Wir beobachten das die nächsten Tage. Ich habe immer noch Hoffnung, dass die weiterführenden Schulen durch erzwungenes Learning by Doing endlich weiterkommen. Kann mich trotzdem kaum zurückhalten, dieses Video über Hybriden Unterricht  ("Was ist Hybridunterricht und wie beginnt man damit?" von Philippe Wampfler) - und was alles kein hybrider Unterricht, sondern nur mühsamer und nicht vollwertiger Ersatz ist) an alle Schulen, Elternräte und Lehrer*innen zu verschicken, die ich so kenne.

Montag, 4. Januar 2021

Jahresanfang

 Noch voller guter Vorsätze ("mehr Dinge erschaffen, weniger Dinge konsumieren").

Erster Arbeitstag im Jahr (hab ich ein Glück). Nach längerer Krankheit gibt es doch Wiedereingliederungsvereinbarung, bei der man mit weniger Stunden wieder einsteigt. Das bräuchten wir nach den Feiertagen doch auch alle, oder nicht?