Sonntag, 15. Juli 2012

Innerhalb der Woche die Kinder sehen, ist dann vielleicht nicht drin

 Zwei Frauen haben einen Roman über die Freundschaft zweier Mütter mit unterschiedlichen Lebensmodellen (Mutter und Hausfrau vs. berufstätige Mutter) geschrieben. Im Interview mit Quax.at haben sie ein paar interessante Denkanstöße gegeben:

"Eines ist klar. Sie können nicht 100%-ig Mutter und 100%-ig Karrierefrau sein. Von diesem Traum müssen wir uns verabschieden. Das ist nicht real. Ich kenne keinen Manager, der seinen Job super macht, „fett“ Geld verdient und auch noch innerhalb der Woche seine Kinder sieht. " 
 Ja. Stimmt. Muss man sich vielleicht immer mal wieder sagen. Es ist eine Entscheidung. Für Mütter UND für Väter.

"Dadurch, dass es immer heißt, das die Elternzeit so toll geregelt ist und Mütter ja quasi so wieder einsteigen können, wie sie es leisten können, denkt jede Frau, bei der das nicht so funktioniert, dass es an ihr persönlich liegt. Sie glaubt, dass ihr Arbeitgeber sie nicht mehr haben will, weil er mit ihrer Leistung nicht zufrieden ist. Sie können sich vorstellen, was das für das Selbstwertgefühl bedeutet. Und genau dem wollten wir entgegen wirken. Wir wollen den Frauen zeigen, dass es ganz vielen Müttern so geht und, dass es absolut nichts mit ihrer Person oder ihrer Leistung zu tun hat, wenn der Wiedereinstieg nicht so verläuft, wie er geplant wurde"
Mein Selbstwertgefühl macht das nun nicht mehr unbedingt kaputt - ist ja auch schon das dritte Kind. Aber bei manchen Geschichten von Rückkehrerinnen aus der Elternzeit fragt man sich schon, was die Chefs so von Müttern im Allgemeinen halten. Denken die, einem läuft während der Elternzeit zusammen mit der Milch das Hirn aus der Brust raus?. Anders kann ich mir nicht erklären, dass viele Frauen bei ihrer Rückkehr das Gefühl haben, beweisen zu müssen, dass sie ihrem Job überhaupt intellektuell oder anderweitig gewachsen sind.

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