Donnerstag, 22. Mai 2014

Nichtstun re-visited

Ich schrieb mal auf Facebook, dass sich das Konzept von Nichtstun mit Eintritt der Elternschaft massiv verändert hat. Wie denn nun?

Es gab früher Tage, da hab ich einfach NICHTS gemacht. Außer Essen, waschen, lesen, abhängen. Und jetzt? Selbst wenn ich das will, überweise ich noch mal schnell eine fällige Rechnung, gehe Wäsche aufhängen, die dankenswerterweise jemand anders in die Maschine gesteckt hat. Noch schnell zur Post, um ein Geschenk wegzuschicken, Einkaufen ist auch fällig, weil nur noch zwei Tüten Milch da sind und kaum noch Brot und kein Zucker. Außerdem der Garten, wo man auch eher selten nur im Liegestuhl hängt. Kinderbetreuung als Aufgabe noch gar nicht eingepreist, denn wo fängt die an, wo hört die auf.

Das ist also das moderne Nichtstun? Da hilft wohl tatsächlich bis zum Rentnerdasein erst mal nur das Konzept "Abhauen" für einige Tage, solange man einen bereitwilligen Partner hat - dem man dann dasselbe Privileg natürlich auch zugestehen muss.

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