Freitag, 2. März 2018

Der Gender Pay Gap wird hauptsächlich durchs Mutter-Sein ausgelöst. Und nur Väter können das ändern?

Der Artikel aus der New York Times ist auf Englisch, bestätigt aber einiges, was ich so schon länger vermute.

Dabei geht es nicht um den "klassischen" Gender Pay Gap, bei dem berechnet wird, wie viel Frauen im Vergleich zu Männern verdienen auf die Stunde umgerechnet. So dass Ungleichheiten durch Teilzeitarbeit (die öfter Frauen machen) nicht ins Gewicht fallen sollten.

Hier geht es um den Lebens-Verdienst (in Geld, andere Verdienste mal außen vorgelassen), auf Jahre heruntergebrochen, und wie sich der bei Männern und Frauen unterschiedlich verhält, wenn sie Kinder haben. Also bei Frauen, bei Männern ändert sich durchs Kinderhaben nichts.

Frauen ohne Kinder legen übers Leben gerechnet eine ähnliche Kurve wie Männer hin, nicht ganz so hoch wie die der Männer, aber zumindest ohne die "Abbrüche" durch Kinderbetreuungszeiten.

Und die Sache ist die, irgendwer muss sich ja um die Kinder kümmern, sonst sterben die halt. Jemand muss nachts aufstehen und ist dafür vielleicht tagsüber nicht so fit, um 8 Stunden und mehr an der Maschine, am Menschen oder im Büro zu arbeiten. Und nein, weder ich noch die meisten Feministinnen denken, dass es eine Lösung ist, die Kinder möglichst komplett auszulagern in 10-Stunden-Kitas und ähnliches (wobei längere Öffnungszeiten natürlich Eltern im Schichtdienst oder mit anderweitigen Arbeitszeiten jenseits des "von 8 bis 5" helfen würden).

Und ja, ich sehe mit Freude die ganzen "neuen Väter", so sie denn tatsächlich auch zeitlich bereit sind, für ihre Familie und ihre Kinder an der Arbeit Abstriche zu machen, ich denke, nur so ändert sich etwas. Auch an der Haltung. "Ich hab meine Kinder ja nicht gekriegt, um sie dann nie zu sehen", das sollte nicht als Motto von Vollzeit-Hausfrauen gegen voll berufstätige Mütter genutzt werden. Sondern von Vätern gegenüber ihren Arbeitgebern!

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