Sonntag, 12. Juni 2011

Dank den Hormonen

Nur dank der Mütterhormone ist die Menschheit noch nicht ausgestorben, davon bin ich fest überzeugt. Eine Kollegin brachte es gut auf den Punkt: "Wenn man mir so ein sechs Monate altes Baby auf die Türschwelle legen würde, würde ich es nehmen, aber die ganze erste Zeit brauche ich nicht noch mal." (Die Kollegin hat ihre Familienplanung offensichtlich abgeschlossen). Das Gefühl kann ich gut nachvollziehen.

Ich kenne genügend Väter, die zugeben, dass sie mit ihren Kindern "so richtig" etwas anfangen konnten, als die anfingen zu sprechen und zu laufen.

Tja und die Mütter? Denken rein rational sicher oft ähnlich (ich tu es und kenne andere, denen es auch so geht). Und trotzdem: Gehen wir da rational ran und sagen: Durch die ersten Monate müssen wir durch, damit es danach so richtig nett wird? Bei aller Liebe, ich bin mir nicht sicher, ob ich das könnte. Nein, es sind die Hormone, die einen umnebeln, so dass man so ein kleines frischgeborenes Wesen, das noch keinen Tag-Nacht-Rhythmus kennt und nicht besonders helle ist, nicht etwa beiseitelegt und sagt: "Komm wieder, wenn Du was kannst", nein, dass man die Zeit durchsteht und dabei sogar von Anfang an Liebe für dieses Kind empfindet. Das müssen die mächtigsten Stoffe des menschlichen Körpers machen, die Hormone. Ein Glück.

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