Sonntag, 22. Dezember 2013

noch mal nachdenken - Renten von Frauen durchschnittlich 60% geringer

Da wird jedes Jahr ca. im März der Tag begangen, an dem daran erinnert wird, wie viel weniger im Schnitt Frauen verdienen als Männer. Ja, ich weiß, das hat was mit der Art der Jobs zu tun, die jede/r wählt und den Stundenzahlen und "Pausen" im Berufsleben vermutlich auch.

Und VERMUTLICH hat es auch etwas mit Strukturen zu tun, dass es im Durchschnitt eher die Frauen sind, die eher niedrig bezahlte Jobs wählen oder nehmen müssen, die "Pause" machen, um sich um Kinder oder alte Verwandte zu kümmern usw.

Und nun rechnet der VBM noch mal nach (hat er schon 2012 getan - ich glaube aber nicht, dass sich daran inzwischen irgendwas geändert hat), was das für die Rente bedeutet. Und auch wenn man nicht mehr so ganz an das Konzept Rente glauben mag ("was haben wir da schon zu erwarten"), so sind paarundvierzig Prozent des durchschnittlichen Jahreseinkommens in Deutschland immerhin nicht nix und von diesen paarundvierzig Prozent nur 40% zu haben - das ist wirklich sehr, sehr wenig.


Sonntag, 15. Dezember 2013

Gleich der passende Ratgeber zu höflichem Umgang mit den Kindern

Kaum schreibe ich darüber, dass wir (also ich auf jeden Fall, und von dem, was ich manchmal an öffentlichen Orten wahrnehme, bin ich nicht alleine) oft in sehr unangenehmem Tonfall und auf sehr respektlose Weise mit unseren Kindern reden. Und während ich andererseits auch nicht ein Elternteil werden möchte, der seine Kinder totdiskutiert und nicht durchgreift, wenn es nötig ist, so scheint mir die Gefahr doch eher gering (ich weiß, mein Vater denkt da anders drüber, aber prinzipiell sind meine Kinder recht gut erzogen).

Aber, um zum Thema zurückzukommen. Kaum schrieb ich darüber, schon veröffentlichte der Kinderdoc auf seinem Blog einen Artikel zu einem Ratgeber, der haargenau zu diesem Thema zu passen scheint: "So sag ich's meinem Kind" von Adele Faber und Elaine Mazlish. Die Beispiele, die er gibt, scheinen mir gut zu passen zu meinen Gedanken:
"Wie oft vermitteln wir Eltern Vorwürfe in unseren Sätzen (“Willst Du die Wohnung unter Wasser setzen? Stell das Badewasser ab. Du bist unverantwortlich”), statt dessen sollten wir die Situation beschreiben (“äh, das Wasser geht schon bis zum Rand.”)"

Sonntag, 8. Dezember 2013

Wie sprechen wir eigentlich mit unseren Kindern?

Das fragt dieser Artikel hier von Ben Martin auf Good Men Project. Und wenn ich auch nicht alle seine Beispiele nachvollziehen oder ähnlich "schlimm" finden kann, weiß ich doch genau, was er meint.
Wieso sprechen wir mit Kindern oft (also mindestens einmal, eher mehrmals täglich) in einem Tonfall, in dem wir weder mit anderen Erwachsenen sprechen möchten noch selber angesprochen werden wollen? Schimpfen - wie oft wird man schon beschimpft im täglichen Leben?

Andererseits treten mir nur sehr wenige Erwachsene mit der Unlogik und Penetranz in vielen Dingen gegenüber wie meine Kinder. Also Notwehr? An den besseren Tagen (grad haben wir so ein paar erwischt, irgendwas ist in das größte Kind gefahren und es ist jetzt zwei Drittel des Tages "vernünftig" im besten Sinne des Wortes) kann ich noch mal in mich gehen, ehe ich loskeife, innerlich einen Schritt zurück und es noch mal mit erklären versuchen. Und siehe da - selbst die Dreijährige lässt sich in ziemlich vielen Fällen dann überzeugen, doch zu kooperieren.

Leider sind nicht immer "bessere Tage" und leider bleibt noch genug Zeit übrig, in der man einfach schneller, wenn auch wirklich ungemütlicher und unhöflicher ans Ziel, wenn man einfach mal lospault. Zumindest fühlt es sich so an.

Irgendwann las ich auch mal von so einen Traum-Elternpaar, dass davon sprach, dass es mit seinen Kindern nur in einem Tonfall spräche, mit dem sie selber angesprochen werden möchten. Wegen gegenseitigem Respekt und so. Fand ich voll toll. Schaff ich aber leider nicht. Nur hin und wieder möcht ich mal öfter dran denken.

Man muss ja auch die Kurve kriegen, die Kinder werden eben wirklich in mancher Hinsicht erschreckend schnell groß und verständnisvoller. Was bei einem Zwei- oder Dreijährigen noch nicht funktioniert und was ich mir nie vorstellen konnte, ist mit sieben oder neun kein Thema mehr und huch, ja, da haben mir heute Kinder diverse Male im Haushalt geholfen OHNE große Maulerei. Also, lieber ein paar Mal zu früh mit Vernunft kommen, ehe man ganz vergisst, es zu versuchen und man dann Teenager oder erwachsene Kinder hat, mit denen man leider im normalen Tonfall so gut wie gar nicht reden kann.

Fremde Kinder schreie ich übrigens nicht an. Aber wie mein Sohn heute wieder mal sagte: "Mama, warum bist Du zu streng zu denen?" Ja weil da eine ganze Bande Sieben- bis Neunjähriger aus der Turnhalle stürmen will ohne auf den Trainer zu warten, darum! Na ja, da kann ich ja auch mal dran arbeiten, "freundlich, aber bestimmt" statt nur "bestimmt und bestimmerisch".

Sonntag, 1. Dezember 2013

Gleichberechtigung schön und gut

... aber es geht immer in beide Richtungen - es bedeutet auch, eigene Rechte zu teilen. Im Haushalt, in der Familie. Plötzlich muss man darüber diskutieren, ob wir immer die Bio-Milch nehmen, oder ob es auch mal die normale tut, weil der Supermarkt, der am nächsten war, leider nur Penny hieß und sowas Exklusives nicht führt. Tja, wenn ICH den weiteren Weg nicht schaffe, muss ICH wohl auch die Wahl desjenigen akzeptieren, der den Einkauf tatsächlich gemacht hat.

Oder ich finde plötzlich eine neue Ordnung im Kinderkleiderschrank vor.  Das hat mich echt kurz umgeworfen. Aber eben, solange es Ordnung ist, ist ja schon mal was gewonnen im Vergleich zum Zustand vorher.