Sonntag, 2. Juli 2017

Wochenende mit Kindern

Hin und wieder stellt man sich ja vor, wie wäre, hätte man die Kinder nie bekommen.

Man würde am Samstag nicht um 8.30 Uhr mit dem Wecker aufstehen (also ich zumindest nicht). Damit die Kinder pünktlich zu ihrem samstäglichen Programmpunkt kommen und die Zeit hinterher noch reicht für den samstäglichen Bücherhallenbesuch. Überhaupt wäre der Samstag wahrscheinlich weniger durchgetaktet mit dem immer gleichen Programm.

Andererseits wäre man wohl auch deutlich weniger regelmäßig in der Bücherhalle, und das wäre ein Verlust.

Man würde auch nicht samstags um 10.30 Uhr im Juni in der Küche stehen und Plätzchen backen, weil der Teig von gestern jetzt endlich verarbeitet werden muss.

Andererseits würde man dann auch nicht erleben, wie man langsam von grummelig zu gutmütig wechselt ("ach, warum eigentlich nicht?") und wie man sich über das Groß- und Selbständigwerden von jemandem freut ("aha, Ausrollen, ausstechen, aufs Bleck packen kann das Kind ja schon ganz alleine, wie praktisch). Und dann hat man Selbstgebackenes zum Kaffeetrinken. Ist ja nicht alles nur schlecht, nech?

Ob man mehr unterwegs wäre am Wochenende oder mehr zu Hause rumhängen würde, lässt sich pauschal nicht beantworten. Aber es gibt definitiv ganz viele Ausflugsziele, die ich nie in Angriff genommen hätte ohne Kinder. Die Millerntor Gallery bei Tag ist da mal eines davon, ein Lohnendes. Aber auch profaner: Das Schwimmbad. Diverse Schwimm- und Spaßbäder. Kennt jemand das "Arriba" in Norderstedt? Mit Wellenbad, vielen Rutschen, Außen- und Innenbecken, wäre ich definitiv niemals ohne Kinder hingefahren! Oder die Eislaufhalle.

Andererseits ist man natürlich auch an Orten, an denen man vielleicht lieber nicht wäre. Auf  Sommerfesten. So vielen Sommerfesten, immer nur Sommerfeste, jeder Verein, jede Klasse, jede Gruppe, bei der das Kind nur mal die Nase reinsteckte, meint ein Sommerfest machen zu müssen. Mit Buffet, zu dem doch bitte die Eltern beitragen. Und nicht immer sind da andere Eltern, mit denen man gern mehr zu tun haben möchte.

Man würde allerdings definitiv weniger lachen und Quatsch machen im Alltag. Albernen, altersunangemessenen Quatsch. Pups-Quatsch. Kitzelquatsch. Und darum wäre es definitiv schade.

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