Mittwoch, 6. Juli 2016

WMDEDGT Juli 2016

Immer am 5. jedes Monats fragt Frau Brüllen, was wir denn eigentlich so den ganzen Tag gemacht haben.  Und immer wieder gern erzähle ich davon.

Auch wenn ich es erst am nächsten Tag schaffe. Was Gründe hat. Aber ausnahmsweise mal nicht aus einem Gefühl des "ich kann nicht mehr und bin furchtbar überlastet" resultiert. Was ziemlich ungewöhnlich ist. Mich aber in meiner Vermutung bestärkt, dass ich im Grunde meines Herzens ein enorm erholungsbedürftiger Mensch bin (ich habe schon das Wort "faul" gehört. Nein, pfui, was für ein hässliches Wort).

Den gestrigen Tag verbrachte ich nämlich hauptsächlich damit, Dinge vor mir herzuschieben.

Angefangen beim Aufstehen. Da Feiertag war und die Kinder nicht oder erst später in die Schule mussten, war das quasi ein Wochenendausschlafen bis 8.30 Uhr. Und ein  Wochenendfrühstück mit Brötchen, da der Mann schon draußen war. Bis 9.30 Uhr, da ging dann das eine Kind doch in die Schule. Und es war nicht das Kind, von dem ich das eigentlich gedacht hätte. Während Mann und restliche Kinder die Regenpausen nutzten, um im Garten zu spielen, habe ich ein wenig gearbeitet.

Beziehungsweise auch hier viel Arbeit vor mir hergeschoben. Ich bin mir nämlich ziemlich sicher, dass man nicht unbedingt zwei Stunden braucht, um seine allererste Rechnung als Kleinunternehmerin zu erstellen. Aber wenn man die Zeit hat ... dann vergleicht man natürlich gern ausgiebig die verschiedenen verfügbaren Vorlagen, bis man sich für eine entscheidet und schiebt dann ganz geduldig die Textblöcke noch ein wenig hin und her.

Nachdem offiziell die Freizeit angefangen hatte, las ich zwei Bücher zu Ende. Bov Bjergs "Auerhaus" und Julian Barnes' "Lebensstufen". Auerhaus war ja sehr gelobt worden. Es gefiel mir auch. Ich frage mich nur, ob tatsächlich alle anderen Neuerscheinungen im gleichen Zeitraum so viel schlechter waren oder wie so ein gewisser Hype entsteht. Kennen den einfach die richtigen Leute, die das dann vervielfachen? Ist das wieder diese Sehnsucht nach der vergangenen Jugend, die schon bei Florian Illies "Generation Golf" so gut funktioniert hat?

Julian Barnes verband zwei eher unvereinbare Themen, die frühe Geschichte der Ballonfahrt und die Trauer um seine verstorbene Frau. Julian Barnes kann sowas. Für Barnes-Einsteiger empfehle ich aber eher sein Buch "The Lemon Table".

Danach schob ich das Essenmachen vor mir her (Mann und fehlendes Kind waren auch noch nicht zu Hause), es endete damit, dass wir Pizza bestellten. Feiertag, yeah!

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