Montag, 31. Oktober 2011

Vollwertige Kost?

Gilt es eigentlich als vollständiges und in irgendeiner Weise ausgewogenes Abendessen, wenn das Kleinkind zu sich nimmt:
- eine Banane minus zwei Häppchen (halt, minus eins, das andere hat sie sich gerade doch noch reingedreht
- diverse kleine Apfelstückchen

- zwei dicke Scheiben Gurke
- und zur Krönung des Ganzen einen Sahnejoghurt mit einigen Mini-Stückchen Toastbrot verfeinert.

Gut, der Joghurt hatte, moment, 207 Kalorien. Minus ca. 50 Kalorien, die gegen Ende mitsamt Joghurtbecher auf dem Fußboden gelandet sind. Wie überlebt man mit Kleinkindern ohne Küchenrolle? Ich meine, da gibt es einige Dinge, die ich meinem Wischtuch in Reinform so nicht zumuten würde. Also wie läuft das? "Wasch ich das Ding halt öfter" und ab mitsamt Joghurt in die Waschmaschine gefeuert? Meine Waschmaschine steht vier Treppen entfernt, ich bin froh, wenn der Lappen überhaupt ab und an mal den Weg dorthin findet!

Für wen außer für sehr hungrige Kleinkinder könnte Sahnejoghurt denn überhaupt gedacht sein? Ich meine, ich brauche wirklich keinen Magerjoghurt, aber 10% Fett im Milchanteil???

Schauen wir doch mal, was andere dazu sagen, zum Beispiel die Eltern: "Mit einem Jahr kommt ein Kind täglich mit etwa 850 Kalorien aus, wobei es eine Bandbreite zwischen 550 und 1100 gibt" . Aha. Schon klar, an welchem Ende der Bandbreite mein Kind so steht.

Montag, 17. Oktober 2011

Wennerstorfer Apfeltag

Wunderschönes Wetter, tausende Menschen auf einem kleinen Gehöft, parkende Autoschlangen kilometerweit an den Landstraßen, die nach Wennerstorf führen - das ist der jährliche Wennerstorfer Apfeltag - zumindest, soweit ich das aus dem ersten Besuch dieses Jahr und der langjährigen Lektüre unserer Lokalzeitung schließen kann.

Da wir auf der Suche nach DEM neuen Apfelbaum sind, und dieses Jahr einfach erfolgreich sein MÜSSEN, nachdem es letzten Herbst und dieses Frühjahr nicht geklappt hat, konnten wir nicht anders, als dorthin zu fahren. Wie hunderte Familien mit Kindern (samt unserer Kindergartenleitung) und noch ein paar hundert Rentnerpaare auch. Alle Deutsch. Oder zumindest mitteleuropäisch, denn ich bin mir ziemlich sicher, ich hab einmal Polnisch gehört.

Das heißt, das Essen war Schweinefleisch oder (nur selten) vegetarisch. Nicht einfach für meine Kinder, wenn sogar Speck in der Kürbissuppe ist (Speck? In? Kürbissuppe?). Aber wie gut, dass es auch Kürbiswaffeln gab, das machte alles wieder gut.

Einen Baum haben wir leider nicht mitgenommen, auch wenn die Beratung und Auswahl sehr gut war. ICH weiß ja sowieso schon ganz lange, was ich will. Mal sehen, ob wir das dieses Jahr nun noch schaffen.

Mittwoch, 5. Oktober 2011

Unfassbar, oder?

Ich kann den Leuten, die sich wundern, weshalb Mütter nur Teilzeit und inzwischen sogar weniger Stunden Teilzeit als früher arbeiten, gern erklären, weshalb.

Da kommt die junge Mutter hochmotiviert zurück in den Beruf. Und merkt schnell, dass egal, wie viel sie arbeitet, ob sie nie fehlt wegen Kind-Krank, es doch nicht mehr dasselbe ist wie vor der Teilzeit.

Und fragt sich: Wieso?
Finde nur ich das unlogisch? Sie ist noch genauso schlau und genauso arbeitsam wie früher, will heißen, wie vor dem Kind, wie vor der Teilzeit. Das heißt, sie würde genauso gute Arbeit machen (und man war früher zufrieden damit!), man bräuchte halt nur mehr von ihrer Sorte, um genausoviel wie vorher geschafft zu bekommen.

Sogar mehr, denn ich kann bestätigen, was man auch schon nachlesen kann: Wenn ich um 16.00 Uhr gehen muss, damit der Kindergarten nicht mein Kind an den Straßenrand stellt, weil die Betreuungszeit um ist, dann arbeite ich bis 16.00 Uhr durch. Und weil es ja immer mehr zu tun als Arbeitszeit gibt, arbeite ich so, dass es ein Wunder ist, dass mir die Plastikplättchen nicht von der Tastatur fliegen. Bis zur letzten Minute. Zu Zeiten, als ich Vollzeit arbeitete, gab es doch öfter mal Zeit für eine Kaffeepause.

Also, woran liegt es? Ist das zu mühsam für die Chefs, sich auf mehr Leute einzustellen? Haben die alle Mitleid mit der Personalabteilung wegen des Mehraufwandes? Doch schlechte Erfahrungen gemacht mit Müttern, die dauernd nach Hause mussten wegen Kind-krank und darunter müssen jetzt ALLE Mütter leiden?

Habe inzwischen schon drei Mal gehört, dass Unternehmen ganz überrascht waren, wie viele Bewerbungen sie gekriegt haben auf eine anspruchsvolle (das ist hier das wichtige Wort!) Teilzeitstelle. (Viel mehr als drei Mal kann auch nicht sein, schon mal bei Xing oder so gesucht, was da an Teilzeitstellen angeboten wird?) Und wieso? Weil da hochqualifizierte Mütter sitzen die sich verzehren nach so einem Job. Der ihre Fähigkeiten fordert und nutzt. Und einsieht, dass man beziehungsweise in diesem Fall tatsächlich frau, das auch in 20, 25, 30 oder 35 Stunden pro Woche kann.