Samstag, 18. Januar 2014

Das Gras wächst immer noch ...

Wie ich schon schrieb: Manche Dinge entwickeln sich einfach, auch wenn man eine Zeit lang überhaupt nicht dran glauben konnte. Und wenn ich den letzten Text wiederlese, dann klingt das sehr selbstzufrieden.

Was natürlich daher kommt, dass ich nichts darüber geschrieben habe, als die Frustration mich ganz doll am Wickel hatte. Als ich dachte, dass keines meiner Kinder niemals Fremde und Bekannte jemals laut und deutlich grüßen, von alleine bitte oder danke sagen, geschweige denn im Haushalt mithelfen würde. Das waren auch für mich lange Zeit nur Mythen aus Erziehungsratgebern, dieser Satz, dass Kinder angeblich gern mithelfen, wenn sie merken, dass ihre Hilfe echt nötig und gewertschätzt wird.

Aber hey, so ganz aus der Luft gegriffen ist das wohl nicht, aus irgendeinem Grund und besser ohne lange Vorträge, dass wir ja alle zusammenleben und jeder was beitragen muss und so weiter, und so fort... - klappt es halt inzwischen ... oft. Scheinen sie das irgendwie einsehen zu können. Liegt vielleicht dran, dass die Antwort auf das "Warum ich?", vom Kind in nöligsten Tönen von sich gegegen, bei mir standardmäßig lautet: "Und warum ich? Mir macht das auch keinen Spaß."

Was für ein Glück, dass mir Hausarbeit wirklich so gar kein bisschen Befriedigung verschafft.

Aber zum Grund für diesen Text: Noch etwas, was endlich klappt, obwohl ich dachte, wir kommen da nicht mehr hin: Das Kind spricht am Telefon. Während man es vorher damit jagen konnte, ist es jetzt bereit, die Großeltern auf Aufforderung anzurufen, für ein paar Minuten Konversation zu machen und auch eigene Themen einzubringen: "Wart mal Opa, ich wollt doch noch was erzählen." So schön.

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