Donnerstag, 7. Juli 2011

Rituale? Hier nicht!

"Haben Sie denn ein Ritual beim Schlafenlegen?" fragt die Erzieherin. Muss sie fragen, sie muss das Kind ja demnächst (nächste Woche?) zum Schlafen bringen. Stell ich mir nicht so einfach vor. Aber wir haben keine Rituale. Ich hasse diese Pädagogensprache. Ein Ritual, das ist für mich was mit In-einer-Höhle-ums-Feuer-sitzen, sich den Körper bemalen, Gesänge anstimmen und dann vielleicht Blut trinken oder so. Aber mein Kind bring ich ins Bett abends. Klar gibt es da Routinen, Dinge, die sich wiederholen (Zähneputzen, Schlafsack an, Licht aus etc.). Aber ein Ritual?

Na ja, vielleicht hätten wir besser eins. Und vielleicht würd ich mich sogar anmalen, wenn es dafür mit dem Schlafenlegen besser klappen würde. Ist im Moment nämlich nicht so toll, da wir von "Beim Trinken einschlafen" irgendwie wegkommen und stattdessen noch nichts Neues haben. Deshalb eher ein Hinlegen, bisschen meckern lassen, Zurückkommen, wenn das Gebrüll tatsächlich bedrohlich wird, noch mal auf den Arm, Wieder hinlegen, warten, bis das Geschrei wieder  ernsthaft wird. Und dann irgendwann geschlafen wird. Hmpf. Oder Blut trinken?

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