Montag, 18. Juli 2011

Reden

Meine Kinder sind ja eher still. Das eine ganz doll, das andere taut etwas schneller auf. Klar kommt das nicht von allein, sondern liegt vermutlich auch am Vorbild der Eltern (gegen die Gene sind sie eh machtlos, falls wenig reden irgendwie vererbbar ist).

Also rede ich so viel wie möglich mit diesem Baby. Viel mehr, als mit den anderen, bilde ich mir ein. Aber trotzdem gibt es diese Zeiten der Stille, grad wenn wir zwei allein zu Hause sind. Sobald es mir auffällt, reiß ich mich wieder am Riemen. Dann sag ich eben laut "Oh, sind ja gar keine Schälchen mehr da". Hoffe, ich gewöhn mir das wieder ab, wenn das Kind außer Haus ist, sonst werd ich eine brabbelnde Alte. Bin gespannt, ob sich am Ende, wenn sie größer ist, das irgendwie zeigt.

Und warum ist mir das so wichtig? Nein, die Sprachentwicklung meiner Kinder lief bisher sehr gut, da hab ich keine Bedenken. Aber wir wissen doch alle, dass man es im Leben leichter hat, wenn man nicht so schüchtern ist. Da kann noch so sehr das Loblied auf zurückhaltenden Menschen gesungen werden (selten, aber ich hab schon mal ein Editorial in der "Eltern" zu dem Thema gelesen), wer nicht ordentlich auf sich aufmerksam macht, der steht im Chor halt in der letzten Reihe, an dem zieht Mensch auf Mensch in der Bäckerschlange vorbei etc. - und das sind nur die Kinderbeispiele, wie es später im Beruf vor sich geht, wissen wir ja, oder?

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