Freitag, 28. September 2012

Mixed Feelings

So dicht liegen Lachen und ein leichter Stich ins Herz beisammen:

Wenn man das sich windende Kind auf dem Arm hat, das wie am Spieß nach seinem "Papa" kreischt und partout nicht von der Mutter ins Bett gebracht werden will.

Und klar, es gibt Ausgleich: Wenn dasselbe Kind einen Tag später gern die Mama haben möchte zum auf den Wickeltisch bringen. Oder das Kind einem schon wieder so viel am Bein hängt, dass man es liebend gern beim Papa abgeben würde.

Freitag, 21. September 2012

Wo ist der Fotoapparat?

Genau, wo ist das dumme Ding, wenn man es mal braucht? Nicht aufzufinden. Und so muss ich mich damit begnügen, mir ganz fest einzuprägen, wie die drei da um den Kindertisch sitzen, den sie ins Wohnzimmer geschleppt haben, ganz vertieft in ihr Spiel mit Knete. 8, 6, 2, so gut kann das gehen.

Dass mich das so beeindruckt zeigt natürlich, wie selten solche Momente sind. Eben deshalb wär ein Foto schön gewesen. So bleiben gerade nur die trocknenden Knete-Reste auf Sofa und Fußboden (überlege: Selbst in sentimentalen Anwandlungen sollten Kinder vielleicht lieber nur im Kinderzimmer spielen?).

Dienstag, 18. September 2012

Medienkonsum

Aua. Das ist der "Gamer-Daumen" für Anfänger. Wir haben jetzt also auch eine Spielkonsole. Und haben momentan drei Fernbedienungen - ach nee, das heißt ja Controller oder so ähnlich. Na, da muss die Mama doch ihren Kindern beistehen!

Je mehr desto besser, in diesen Spielen trifft das bei der Zahl der Mitspieler tatsächlich zu: Je mehr, desto einfacher kommt man durch die verschiedenen Level. Und außerdem macht es noch mehr Spaß zusammen.

Zur Kommunikation trägt es nur bedingt bei, Kinder (bei Erwachsenen habe ich es noch nicht so gut beobachten können, man sieht sich halt so schlecht selber zu) kriegen da glasige Augen, die nur noch Richtung Bildschirm schauen können und nehmen über die Ohren keine Signale mehr wahr, die über das aktuelle Spielgeschehen hinausgehen. ("S.! Hörst Du mich?") Wieder eines der Dinge, die ich ohne meine Kinder wahrscheinlich nicht getan hätte. Aber lustig.

Zu den klassischen Medien:
Buchempfehlung: Herr Tourette und ich (nein, ich kriege noch kein Geld von Amazon dafür - sollte ich mir wohl mal überlegen). Der Autor hat sehr schlimm Tourette mit Zwangshandlungen, die ihn zwischenzeitlich fast lebensunfähig gemacht haben. Was ein Glück findet er am Schluss eine Lösung (kleiner Spoiler), aber für mich war es deshalb spannend, weil es mich bestimmte Begegnungen in meinem Leben noch mal neu überdenken lässt.

Eigentlich müsste es sowieso klar sein: Niemand läuft gern aus allen Poren unmäßig stinkend in abgerissensten Klamotten und offensichtlich obdachlos durch die Stadt. Aber darüber macht man sich keine Gedanken, wenn man sich in der S-Bahn ans entgegengesetzte Ende des Waggons drückt, weil der Geruch einfach so unaushaltbar ist. Sollte man aber vermutlich. Eben: Niemand läuft gern oder freiwillig so rum. In dem Buch erfährt man von jemandem, dem es eine Zeit lang so gegangen ist. Also sollte man dann doch drüber nachdenken.

Montag, 10. September 2012

Draußen

Rasenmähen ist NOCH MEHR wie Staubsaugen, wenn der Rasen an einigen Stellen schon kniehoch ist und man mehrmals drüber fahren muss, bis alles weg ist - eben wie auf Teppichschmutz. Nicht, dass der sich bei uns ansammeln würde, versteht sich!

Fortgeschrittenes Elternsein im Garten geht übrigens so: Wenn nur zwei Himbeeren reif sind, es aber drei Kinder gibt - dann muss die vorausschauende Mutter diese natürlich so verschwinden lassen, dass sie niemals wieder aufzufinden sind. Mmmh, lecker!

Sonntag, 9. September 2012

Fremde, sag mir, was ich bei meinen Kindern alles falsch mache

Wie schön, ich bin nicht die einzige, der das passiert. Fremde auf der Straße bzw. in meinem Fall an der Tankstelle, sagen mir, was ich bei meinen Kindern alles falsch mache. Dazu  hier eine (englische Antwort) von Wendy Molineux.

Und für Dich, besorgte Tankstellennachbarin: Ich halte es für absolut vertretbar, meine Kinder ungefähr alle drei bis sechs Wochen einmal kurz in der Nähe des Tankstutzens stehen zu lassen. Ich bin mit Dir einer Meinung, dass diese Gase sicherlich nicht das Gesündeste auf Gottes Erde sind - aber alle weiteren Schlussfolgerungen daraus überlasse doch bitte mir.

Donnerstag, 6. September 2012

Glück oder Unglück junger Eltern

So viele Studien dazu, dass Elternsein doch gar nicht so glücklich macht. Dass texanische Mütter angeben, sie machten zum Teil lieber Hausarbeit, als sich um die Kinder zu kümmern (schreibt die Nido, schreibt aber auch die Zeit)

Also Glück oder nicht, wie gut ist das in Fragebögen darstellbar? Meine Meinung: Man muss gar nicht so tief graben, bis nach dem "Tiefen Glück" (Nido), das sich über alles drüber legt - oder unter allem darunter.

Nein, ich finde, der Faktor Körperkontakt kommt dabei viel zu kurz. Menschen sind soziale Tiere, sie brauchen körperliche Nähe zu anderen Menschen. Wer den nicht (mehr) kriegt, versucht es z.B. mit Haustieren zu kompensieren - oder warum haben so viele ältere Menschen einen Hund? Macht auch total Sinn. Und nie wieder kuschelt und knuddelt man einfach mal so, wie mit Kindern vor der Pubertät. Das muss doch glücklich machen, auf einem bestimmten Level, das sich vielleicht in Glücks-Fragebögen schlecht darstellen lässt.