Donnerstag, 18. Februar 2021

Vermischte Themen im Februar im zweiten Jahr der Pandemie

 - Anlässlich des Jahrestages des Corona-Starts: Erinnert Ihr Euch, wie in Fernsehsendungen erst versucht wurde, zu überspielen, Wiederholungen zu senden? Hat eine Weile gebraucht, bis wir uns darauf einlassen wollten, dass auch dort, in der vielleicht heileren Welt, die Masken und Kontaktbeschränkungen angekommen sind

- Den Film "Contagion" sieht man jetzt, nach Beginn einer Realwelt-Pandemie, ja mit ganz anderen Augen. Manches ist erschreckend realistisch dargestellt, wie man jetzt weiß (während man "vorher" vielleicht gedacht hätte, es sei hollywood-mäßig übertrieben). Zum Beispiel, wie schnell Not-Hospitäler in Zelten oder Messehallen aufgestellt werden oder Massengräber gegraben werden müssen.

Was nicht zutrifft: Jugendliche sind gar nicht so unsolidarisch und selbstsüchtig, wie dort dargestellt - selbst wenn ihnen die bisher üblichen Freuden der Jugend vorenthalten werden.
- Das späte Rumhängen vor dem Fernseher findet selten, aber ab und an mal durch sehr eindrückliche Sendungen seine Rechtfertigung. Der Film "Jetzt nach so viel Jahren" lief neulich sehr spät im hessischen Rundfunk. Ich komme ja auch aus Hessen. Es war ein bisschen wie ein Rückblick in meine Kindheit. Die alten Menschen (heute leben sie nicht mehr) mit ihrer Vormachtstellung und Bestimmung, was richtig ist und was nicht. Diese Wut, wenn das Gespräch auf bestimmte Themen kommt. Das Bestreiten unbestreitbarer Tatsachen, wenn es das eigene Verhalten in der Nazizeit angeht. Und dann die nachdrücklichen Aussagen der vertriebenen/ausgewanderten Juden in den USA. Die alte Frau, die ganz offensichtlich an einem Fenster zum Dorf sitzen sollte und wollte, aber die nun durch Deutsche dazu gezwungen war, die Hektik in New York mitzumachen. Der Nachfahre, der eindeutig sagte: "Was soll ich da an Heimat vermissen? Die hätten mich umgebracht, wenn ich dageblieben wäre, was gibt es da zu vermissen."

 Da der Film sicher in keiner Mediathek mehr verfügbar ist (14 Tage online, was sind das für Regeln?), hier eine kurze Zusammenfassung aus dem Freitag: https://www.freitag.de/autoren/peter-nowak/die-juden-von-rhina

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen