Mittwoch, 3. Mai 2017

Das war quasi erst gestern - Frauenrechte

Hier in Hamburg war gerade Marathon-Zeit. Nur selten wurde dabei daran erinnert, dass man vor nicht allzu langer Zeit dachte, Frauen seien "biologisch" nicht fähig, so eine lange Strecke zu laufen. 1967 wollten die Veranstalter Kathrine Switzer von der Strecke des Boston Marathon drängen lassen, um zu verhindern, dass sie den Lauf beendet - man hatte vorher nicht bemerkt, dass sich, unerhört (!), eine Frau angemeldet hatte.

Frauenfußball in Deutschland war vom Deutschen Fußballbund 1955 verboten worden.

"Im DFB organisierte Vereine durften fortan weder Damenfußball-Abteilungen unterhalten noch ihre Sportplätze für Frauen bereitstellen. Schiedsrichtern war es ausdrücklich verboten, Begegnungen zu pfeifen." so der Spiegel. Erst 1970 wurde dieses Verbot aufgehoben.

Wenn eine Frau bis 1958 in der BRD den Führerschein machen wollte, brauchte sie dafür die Erlaubnis ihres Mannes oder Vaters - und auch ein Bankkonto durften sie erst ab 1962 ohne vorherige Einwilligung dieser "für sie verantwortlichen Männer" eröffnen.

Ja, ich werde älter und vielleicht erscheint das einigen der in den 90ern Geborenen weit weg - aber das ist erst eine, höchstens zwei Generationen her, natürlich hat das heute noch Auswirkungen.

Für einen verklärten Blick zurück à la "Früher war alles besser" gibt es zumindest für Frauen aus dieser Sicht keinen Grund.




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