Samstag, 22. Januar 2011

Verschiebung

 Dass es eine Illusion war zu glauben, ich würde mit Baby, aber ohne Erwerbsarbeit, mehr von den Dingen schaffen, die ohne Baby, aber mit Arbeit immer liegengeblieben sind, weil abends um halb zehn einfach keine Energie mehr dafür vorhanden war, war mir schon irgendwie klar.

Aber woran es liegen würde, habe ich nur zum Teil vorausgeahnt: am Schlafmangel (DAS war schon klar). Am täglich Essenkochen. Am immer Dasein-Müssen, wenn die Kinder da sind . Und daran, all die Dinge zu tun, die bei arbeitenden Müttern die Kita/der Hort übernimmt, also Essen machen, Hausaufgaben beaufsichtigen, Kind beaufsichtigen, evt. bespielen und pädagogisch sinnvoll beschäftigen.

Nebenbei bemerkt: Waren wir schon mal in der Kunsthalle/im Völkerkundemuseum/an einem anderen Platz mit diesen tollen Angeboten für Kinder, das es nur in einer Großstadt gibt? NEIN.

Bleibt also ein ziemliches Nullsummenspiel, zeitlich gesehen. Gut, die Zeit mit den Kindern ist meist nicht ganz so stressig und man hat zwischendurch Zeit, mal in die Zeitung zu schauen - allerdings nur auf Kosten der Pädagogik (Quality time, Zugewandtheit etc.). Und so richtig den Kopf beschäftigen tut nur ein kleiner Teil der Aufgaben, dafür kann man aber nix wegdelegieren oder effizienter gestalten. Mhm, bin noch nicht sicher, wie die endgültige Bewertung ausfällt.

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